thanepower
Aktives Mitglied
Und noch ein zusätzlicher Aspekt. Die Entscheidung für "Angriffskriege" erzeugt meistens einen erhöhten Widerstand. Somit ist es immer leichter, seine eigenen offensiven Planungen durch die Aggression des anderen zu rechtfertigen. Und somit geht die eigentlich Dynamik der Aggression immer auf den anderen über und der eigentliche aktive Part wird zu einem reagierenden Akteur, der aus Selbstverteidigung einen defensiven "Präventivkrieg" führt.
Dafür ließen sich historische Kriege finden, aber auch mehr als genug aktuelle Beispiele, erstaunlicherweise.
Diese Überlegung, einen Konsens im OKW und vermutlich auch im OKH herzustellen, ist wohl der Hintergrund für derartige Rechtfertigungsversuche für den Präventivkrieg.
Bei Keitel (Memoiren, S.122) findet sich das Motiv, dass Hitler in seiner Umgebung die ideologisch motivierte These - basierend auf "Lebensraum"-Motiv - streut, dass die Sowjetunion zum Krieg gegen das 3. Reich rüstet und entsprechende Maßnahmen notwendig seien.
Ähnliches berichtet Rundstedt (Liddel Hart, Deutsche Generale, S. 145ff), indem er auf Äußerungen von Hitler verweist, dass Russland zum Waffengang rüstet bzw. bereit sei. Allerdings sagt Rundstedt auch, dass er aus eigenem Augenschein keine Hinweise hat finden können, nachdem der Krieg in der SU begonnen, die diese These hätte rechtfertigen können.
Kesselring (Gedanken, S. 109) beispielsweise schreibt zu dem Thema, dass mit "Hierl" festzustellen ist, "dass zu einem vorbeugenden Angriff auf die Sowjetunion auf Grund der Kriegslage kein Zwang bestand". Und bei Halder, basierend auf FHO, findet sich auch keine Rechtfertigung für einen "Präventivkrieg".
Somit dürfte diese Sicht aus dem englischen Forum, einmal mehr, eine der zahlreichen Varianten der Rechtfertigung der hitlerschen Eroberungsideologie sein.
Dafür ließen sich historische Kriege finden, aber auch mehr als genug aktuelle Beispiele, erstaunlicherweise.
Diese Überlegung, einen Konsens im OKW und vermutlich auch im OKH herzustellen, ist wohl der Hintergrund für derartige Rechtfertigungsversuche für den Präventivkrieg.
Bei Keitel (Memoiren, S.122) findet sich das Motiv, dass Hitler in seiner Umgebung die ideologisch motivierte These - basierend auf "Lebensraum"-Motiv - streut, dass die Sowjetunion zum Krieg gegen das 3. Reich rüstet und entsprechende Maßnahmen notwendig seien.
Ähnliches berichtet Rundstedt (Liddel Hart, Deutsche Generale, S. 145ff), indem er auf Äußerungen von Hitler verweist, dass Russland zum Waffengang rüstet bzw. bereit sei. Allerdings sagt Rundstedt auch, dass er aus eigenem Augenschein keine Hinweise hat finden können, nachdem der Krieg in der SU begonnen, die diese These hätte rechtfertigen können.
Kesselring (Gedanken, S. 109) beispielsweise schreibt zu dem Thema, dass mit "Hierl" festzustellen ist, "dass zu einem vorbeugenden Angriff auf die Sowjetunion auf Grund der Kriegslage kein Zwang bestand". Und bei Halder, basierend auf FHO, findet sich auch keine Rechtfertigung für einen "Präventivkrieg".
Somit dürfte diese Sicht aus dem englischen Forum, einmal mehr, eine der zahlreichen Varianten der Rechtfertigung der hitlerschen Eroberungsideologie sein.
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