Das stimmt, hier passt irgendetwas nicht zusammen.
In dem Zitat was ich anführe ist von einem „Theokrat“ die Rede.
Nach Recherche stelle ich fest, einen „Theokrat“ als Person, so wie man es aus dem Zitat liest, gibt es nicht.
El Quijote schreibt, es könnte sich um „Theophrast“ handeln.
Theophrast von Eresos-> 371 v.Chr. – 287 v.Chr. = 84. Jahre alt.
Du meinst, es könnte sich auch um Theokrit handeln.
Theokrit -> 300 v.Chr. – 260 v.Chr. = 40 Jahre alt.
Beide also fast um die gleiche Zeit.
Und wenn man etwas weiter recherchiert taucht der Name >Leonidas von Tarentum< auf.
Leonidas von Tarentum -> 320 v.Chr. – 260 v.Chr = 60 Jahre alt.
Leonidas von Tarentum hat auch Epigramme über Fischer geschrieben. Eines davon ist eine Widmung seines Angriffs auf Poseidon durch Diophantus, den Fischer. Es ist wahrscheinlich, dass der Autor dieses Gedichts ein Nachahmer von Leonidas war. Gemeint ist damit Theokrit.
Im besagten „Idyll – Die Fischer, Nr.21 “ taucht der Name >Diophantus< auf.
Das Idyll beginnt ja mit: „Armut nur, Diophantes, erweckt zum Leben die Künste,...“
Das Problem für mich ist, ich finde im Netz keinen passenden >Diophantus<. Den ich finde, der passt von seinen Lebensdaten (Geburt, Tod) nicht zu Theokrit.
Das gleiche trifft für die 2. Person zu, von der Im Idyll die Rede ist. Ich meine >Asphalion<. Zitat aus dem Idyll: „Schiltst du den lieblichen Sommer, Asphalion?“
Meine Frage ist also, wer ist „Diophatus“ und wer ist „Asphalion“?
Bei Harry Eisenstein (leider bei BoD herausgegeben) finde ich folgendes:
Diophantus der Fischer weiht, wie es angemessen ist, dem SchirmHerren seines Berufs diese alten Überbleibsel seiner alten Tätigleit: seinen Haken, der leicht hinuntergeschluckt wird, seine lange Angelrute, seine Angelschnur, seinen Fischkorb, sein Rad - die Geräte der Seefahrt und des Netzfischers, seinen scharfen Trident, die Waffe des Poseidon und die beiden Ruder seines Bootes.
Leonidas von Tarentum, um 250
Das ist allerdings lediglich eine Übersetzung aus einer etwas eigenwilligen englischen Übersetzung (William Roger Paton
) vom folgenden Original:
Diophantus the fisherman, as is fit, dedicates to the patron of his craft these relics of his old calling, his hook, easily gulped down, his long poles, his line, his creels, this weel, device of sea-faring netsmen for trapping fishes, his sharp trident, weapon of Poseidon, and the two oars of his boat.
Εὐκαπὲς
ἄγκιστρον, καὶ δούρατα δουλιχόεντα, χὠρμιήν, καὶ τὰς ἰχθυδόκους σπυρίδας, καὶ τοῦτον νηκτοῖσιν ἐπ᾿ ἰχθύσι τεχνασθέντα κύρτον, ἁλιπλάγκτων εὕρεμα δικτυβόλων, τρηχύν τε τριόδοντα, Ποσειδαώνιον ἔγχος, καὶ τοὺς ἐξ ἀκάτων διχθαδίους ἐρέτας, ὁ γριπεὺς
Διόφαντος ἀνάκτορι θήκατο τέχνας, ὡς θέμις, ἀρχαίας λείψανα τεχνοσύνας.
Ob Paton mit
weel wirklich
wheel meinte, wie Eilenstein aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt (Rad), weiß ich nicht, Paton war Schotte und im Schottischen gibt es
weel-kent - wohlbekannt. (Deshalb sind Übersetzungen von Übersetzungen nicht vertrauenswürdig!)
Ich glaube nicht, dass du über diesen Diophantus etwas herausfinden kannst, was nicht in der Widmung steht. Das wäre so, als würdest du etwas versuchen, über Ralf M. herauszufinden, der 2022 mal etwas im Geschichtsforum geschrieben hat. Es wird unter den 84 Millionen Bewohnern Deutschlands sicherlich einige tausend geben, die Ralf M. heißen.