Dann ist der Stand der Dinge, dass dieser großartige
Angelo_Secchi als erster Mensch wissenschaftlich belegte, dass die Sterne alles Sonnen sind. Im Jahr 1867 hatte er dann seine Erkenntnisse zu den Sternen veröffentlicht. Lediglich 154 Jahre sind seither vergangen.
Ist schon sehr interessant.
5 Generationen lebten seither.
Der Wissenssprung in dieser verschwindend geringen Zeit ist beachtlich bis atemberaubend.
Das ist in der Tat erstaunlich und zeigt wie beschleunigt schnell sich das Wissen in Zeiten des Friedens entwickelte und wie sehr Forschung international war.
Fraunhofer ist ein Optiker, der den Ehrgeiz hat gute (astronomische) Fernrohre zu entwickeln.
Ein Grundproblem ist dabei die
chromatische Aberration. Klingt kompliziert, heißt aber nur, dass verschiedene Wellenlängen, sprich Farben, von Gläsern unterschiedlich gebrochen werden. D.h. wenn Du ein einfaches Fernrohr baust, hast Du sehr störende Farbverzerrungen, die es sehr schwierig machen das gewonnene Bild zu verstehen.
Kannst Du ausprobieren mit zwei einfachen Linsen und zwei Pappröhren. Kann ich Dir eine einfache Bauanleitung geben. (Galilei-Fernrohr) Macht Spass!
Kombiniert man aber konkave und konvexe Linsen mit geeigneter Eigenschaft der chromatischen Abberation, so erhält man einen sogenannten Achromaten, also eine Anordnung ohne diese Farbverzerrungen. Dazu muss man jedoch zunächst einmal die Verzerrung (Abberation) einer bestimmten Glassorte herausfinden. Und eben das machte Fraunhofer und stellte nach vielen Versuchen mit verschiedenen Lichtquellen zu seinem Erstaunen fest, dass das Sonnenlicht die meisten brauchbaren Markierungslinien für diesen Zweck bereitstellte. Er wird, vor dem Hintergrund einer verfügbaren Firma für Glasschmelzen, zu einem Pionier des wissenschaftlichen Fernrohrbaus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fraunhofer-Objektiv
Was Fraunhofer jedoch nicht erkennt: Seine Entdeckung der Absorptionslinien im Licht ist ein Schlüssel für die chemische Analyse.
Dies wird später systematisch von Bunsen, Kirchhoff und Alter erfolgreich untersucht und man erkennt nun, dass die Fraunhofer-Linien zur Bestimmung von Elementen taugen.
https://scilogs.spektrum.de/relativ-einfach/spektralanalyse-entdeckung/
Secchi findet sich in diesem Umfeld, blickt aber auf die Sterne, deren Spektralanalyse ihm glückt, und kommt zu dem Schluss, dass deren beobachtbare chemische Natur sich nicht grundsätzlich von unserer Sonne unterscheidet.
(Und weil wir gerade an anderer Stelle eine sehr
grunddämliche These haben, dass der Krieg der Vater aller Dinge sei, will ich darauf hinweisen, dass dieser Fortschritt nicht auf die Wirkung von
Bombardierung, Brandstiftung, Mord, Totschlag oder dergleichen zurückgeführt werden kann.)