Bei Herodot ist sehr wohl von den Kelten die Rede, in seinen Historien findet sich sogar die erste erhaltene Erwähnung der "Keltoi": "Der Istros kommt aus dem Land der Kelten, von der Stadt Pyrene her und fließt mitten durch Europa. Die Kelten wohnen jenseits der Säulen des Herakles und sind Nachbarn der Kynesier, des am weitesten westlich wohnenden Volkes Europas." (II, 33) Und später (IV, 49) heißt es nochmals: "Denn der Istros durchfließt ja ganz Europa; er entspringt im Land der Kelten, die nach den Kynetern das westlichste Volk in Europa sind."
Vor Herodot soll schon Hekataios von den Kelten gesprochen haben. Sein Werk ist zwar nicht erhalten, aber laut Stephanos von Byzanz (6. Jahrhundert n.Chr.) wurden darin die Kelten im Hinterland von Massalia (Marseille), Narbon (Narbonne) und Nyrax (nicht lokalisiert) erwähnt. Nach Herodot sind die Kelten dann in der griechischen Literatur bei Ephoros, Aristoteles, Apollonios, Polybios, Poseidonios (den ich als Griechen aus Syrien auf jeden Fall als griechischen Schriftsteller bezeichnen würde), Diodoros, Timagenes, Strabon, Cassius Dio und Athenaios bezeugt, um die griechischen Autoren zu nennen, die ich gerade finde. Manche dieser Schriftsteller sind zwar nicht ganz oder gar nicht erhalten, aber wie bei Hekataios gibt es zu ihren Ausführungen Fragmente und Zeugnisse.