Ich musste googeln und fand vor allem "Die
Dschigiten (
kirgisisch жигит/
jigit)" und "
Jigit (also spelled as
Dzhigit,
yigit,
zhigit or
igid)". Wenn wir das mal mit Dschingis Khan vergleichen: "
Genghis Khan (born
Temüjin; c. 1162–25 August 1227), also known as
Chinggis Khan," oder
"Transliteration: Činggis Qaɣan
Offizielle Transkription der
VRCh: Qinggis Haan
Kyrillische Schrift: Чингис Хаан
ISO-Transliteration: Čingis Haan
Transkription: Tschingis Chaan
Aussprache in
IPA: [tʃiŋɡɪs χaːŋ]
Andere Schreibweisen: Dschingis Khan"
Es ist halt eine Frage der Transliteration: a) nach welcher Tradition diese vorgenommen wurde und b) ob diese sauber vorgenommen wurde.
Gerade letzteres ist oft ein Problem, weil Laien sowieso aber manchmal selbst Fachwissenschaftler keinen Zugriff zu den entsprechenden Sonderzeichen haben oder zu faul sind, sich diese zu besorgen.
Z.B. wird der arabische Buchstabe ǧīm (ج) in Dtld. <ǧ> transkribiert. Im britischen Sprachraum <j> und in Spanien als <ŷ>.
Das gibt dann
ǧihād
jihād
ŷihād
So, nun zitiert jemand aus der spanischen Literatur und kann kein Dach auf dem Y schreiben und schreibt stattdessen
yihad. (Zurückübersetzt ins Arabische:
جهاد (korrekt) >
يهد (falsch) Das existiert im Arabischen wahrscheinlich nicht, aber ich habe solche defektiven Transkriptionen selbst schon bei spanischen Orientalisten gesehen. Bei relativ bekannten Worten ist das kein Problem, aber wenn ich aus
qalb (Herz)
kalb (Hund) mache, dann ist das schon eines (in der britischen Tradition wird arabisch <q> mit <ḳ> transkribiert, der nachlässige Kopist oder Transkriptor würde also schnell auf ein <k> ohne Fliegenschiss darunter zurückgreifen. Aus dem
ḳalb (=
qalb = Herz) wurde ein
kalb (= Hund).
Mit der kyrillischen Schrift passiert ähnliches vor allem mit so Lauten, die hinter Ч odr ж stehen. Und wie transkribiere ich г? <g> oder <h>?
Ich habe den Eindruck, dass russischsprachige Russen oder Moldawier hier /g/ sprechen, wohingegen russischsprachige Ukrainer (ich spreche explizit von russischsprachigen Ukrainern, nicht von Ukrainischsprechern) im Russischen das /g/ eher analog zum Ukrainischen /h/ auszusprechen scheinen.
Also: Unterschiedliche Transkriptionssysteme/-traditionen + Unkenntnis derselbe bzw. Nachlässigkeit.