Wenn man vom sichtbaren Licht der Sonne zum langwelligen Ende seines Spektrums geht, so kommt zunächst das sichtbare Rot und dann das Infrarot, welches nicht mehr sichtbar , aber als Wärmestrahlung bekannt ist. Bei höherer Intensität bräunt sie Gewebe, so, als wenn Du das Bügeleisen zu lange auf einem Fleck stehen lässt. Auf dem Grabtuch sind einige Stellen durch Hitze (Brand) auf die gleiche Art gebräunt. Solche Wärmestrahlung weist auch noch ein gewisses Projektionsverhalten auf, d.h. das abgebildete Objekt muss nicht unmittelbar auf der Leinewand aufliegen. Ich meinte, dass bei einer Intensitätserhöhung (Brennglas ist zu klein) durch mehrere Spiegel, die das Sonnenlicht auf die Vorlage richteten, eine so hohe Temperatur erreichbar würde, daß eine Gewebebräunung erfolgte. Archimedes will damit ja sogar Schiffe in Brand gesetzt haben! Aber für dieses Experiment müsste die Vorlage transparent sein. Weißer Körper auf weißem Hintergrund ginge nicht, denn dann wäre das ganze Tuch braun. Also müsste die Vorlage einen weißen Körper in schwarzer Umgebung abgebildet haben. Aber es ist eine reine Spekulation, die allerdings durch den Hinweis auf besonders trickreiche Malkunst genährt würde.