Lancehardwood87
Neues Mitglied
Hallo zusammen!
Seit Jahren interessiere ich mich für das Thema Erster- und Zweiter Weltkrieg. Es gibt ja bekanntlich kaum einen Konflikt in der Menschheit, der unser heutiges Leben so stark geprägt hat, wie diese beiden.
Vor kurzem bin ich nach einer Doku auf Arte auf den Wikipedia Artikel zum Thema Ultra gestoßen.
Enigma (Maschine) – Wikipedia
Mir war bis dato schon bekannt, dass die Enigma Codes während des Krieges "geknackt" wurden. Vor allem bei der Ubootwaffe.
Was mir nicht bekannt war, in welchem Ausmaß dies stattgefunden hat. So konnten die Allierten ab 1941, faktisch den gesamten Funkverkehr der Wehrmacht abhören. Also bei Heer, Marine und Luftwaffe.
Zudem dachte ich immer, es wäre ein Fehler im Enigma System selbst gewesen der die Aufklärung möglich machte. Tatsache ist aber, dass die Briten Möglichkeiten besaßen um jede Art von Codierung zu jener Zeit zu knacken. Es konnte also auch die später eingesetzte Lorenz-Maschine in kürzester Zeit decodiert werden.
Einer der führenden ehemaligen Codebreaker aus Bletchley Park, der britische Schachmeister Stuart Milner-Barry, schrieb: „Mit Ausnahme vielleicht der Antike wurde meines Wissens nie ein Krieg geführt, bei dem die eine Seite ständig die wichtigen Geheimmeldungen von Heer und Flotte des Gegners gelesen hat
So konnte GBR schon während des Battle of Britain, ihre begrenzten Ressourcen perfekt koordinieren. Die Jagdmaschinen konnten rechtzeitig alarmiert werden, man wusste exakt wo sie eingesetzt werden müssen, wie groß der Gegener ist, was seine Ziele sind.
Die Konvois konnten an den Ubooten vorbeigelenkt werden. Später, Zerstörer diese gezielt angreifen.
Die Atlantikschlacht war doch aus heutiger Sicht "witzlos". Deutsche Uboote funken täglich ihre Koordinaten. Das britische Oberkomando hatte eine detaillierte Karte mit dem Standort aller feindlichen Uboote.
Es gab nur einmal, bedingt durch die Einführung einer neuen Walzen-Technik, eine kurze Phase in der der Funkverkehr nicht decodiert werden konnte. Auf deutscher Seite bei Ubooten "zweite glückliche Zeit" genannt. Tätää... hier konnten Uboote, wenn auch nur kurz, wieder verhältnismäßige Erfolge erzielen.
Dieser Umstand macht Überlegungen zu diesem Konflikt doch quasi überflüssig.
Wenn der Feind immer genau weiß wo, wann, wie, womit, wodurch man angreift, ist ein Krieg doch nicht zu gewinnen.
Selbst bei Kursk wusste der Gegner bestens Bescheid und konnte sich perfekt vorbereiten.
Auch die UDSSR wurde umfänglich durch die Briten informiert.
Alfred Jodl, der damalige Chef des Wehrmachtführungsstabes, sagte im Nürnberger Prozess aus, dass die Nachrichten schneller in Moskau gewesen seien als auf seinem Schreibtisch.
Unternehmen Zitadelle – Wikipedia
Was mich wundert, ist die Tatsache warum der Krieg überhaupt so lange gedauert hat und warum von deutscher Seite, nachweislich kein einziger Versuch unternommen wurde diesen Umstand (Ultra) herauszufinden und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Vlt. spielt hier die umstrittene Person des Canaris eine bedeutene Rolle?!
Seit Jahren interessiere ich mich für das Thema Erster- und Zweiter Weltkrieg. Es gibt ja bekanntlich kaum einen Konflikt in der Menschheit, der unser heutiges Leben so stark geprägt hat, wie diese beiden.
Vor kurzem bin ich nach einer Doku auf Arte auf den Wikipedia Artikel zum Thema Ultra gestoßen.
Enigma (Maschine) – Wikipedia
Mir war bis dato schon bekannt, dass die Enigma Codes während des Krieges "geknackt" wurden. Vor allem bei der Ubootwaffe.
Was mir nicht bekannt war, in welchem Ausmaß dies stattgefunden hat. So konnten die Allierten ab 1941, faktisch den gesamten Funkverkehr der Wehrmacht abhören. Also bei Heer, Marine und Luftwaffe.
Zudem dachte ich immer, es wäre ein Fehler im Enigma System selbst gewesen der die Aufklärung möglich machte. Tatsache ist aber, dass die Briten Möglichkeiten besaßen um jede Art von Codierung zu jener Zeit zu knacken. Es konnte also auch die später eingesetzte Lorenz-Maschine in kürzester Zeit decodiert werden.
Einer der führenden ehemaligen Codebreaker aus Bletchley Park, der britische Schachmeister Stuart Milner-Barry, schrieb: „Mit Ausnahme vielleicht der Antike wurde meines Wissens nie ein Krieg geführt, bei dem die eine Seite ständig die wichtigen Geheimmeldungen von Heer und Flotte des Gegners gelesen hat
So konnte GBR schon während des Battle of Britain, ihre begrenzten Ressourcen perfekt koordinieren. Die Jagdmaschinen konnten rechtzeitig alarmiert werden, man wusste exakt wo sie eingesetzt werden müssen, wie groß der Gegener ist, was seine Ziele sind.
Die Konvois konnten an den Ubooten vorbeigelenkt werden. Später, Zerstörer diese gezielt angreifen.
Die Atlantikschlacht war doch aus heutiger Sicht "witzlos". Deutsche Uboote funken täglich ihre Koordinaten. Das britische Oberkomando hatte eine detaillierte Karte mit dem Standort aller feindlichen Uboote.
Es gab nur einmal, bedingt durch die Einführung einer neuen Walzen-Technik, eine kurze Phase in der der Funkverkehr nicht decodiert werden konnte. Auf deutscher Seite bei Ubooten "zweite glückliche Zeit" genannt. Tätää... hier konnten Uboote, wenn auch nur kurz, wieder verhältnismäßige Erfolge erzielen.
Dieser Umstand macht Überlegungen zu diesem Konflikt doch quasi überflüssig.
Wenn der Feind immer genau weiß wo, wann, wie, womit, wodurch man angreift, ist ein Krieg doch nicht zu gewinnen.
Selbst bei Kursk wusste der Gegner bestens Bescheid und konnte sich perfekt vorbereiten.
Auch die UDSSR wurde umfänglich durch die Briten informiert.
Alfred Jodl, der damalige Chef des Wehrmachtführungsstabes, sagte im Nürnberger Prozess aus, dass die Nachrichten schneller in Moskau gewesen seien als auf seinem Schreibtisch.
Unternehmen Zitadelle – Wikipedia
Was mich wundert, ist die Tatsache warum der Krieg überhaupt so lange gedauert hat und warum von deutscher Seite, nachweislich kein einziger Versuch unternommen wurde diesen Umstand (Ultra) herauszufinden und Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Vlt. spielt hier die umstrittene Person des Canaris eine bedeutene Rolle?!
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