Weil derzeit über Dissertationen und Verrisse debatiert wird: ein praktisches Anschauungsbeispiel, wie sich Dissertationen dem Diskurs zu stellen haben.
Es fängt harmlos:
Universität Fairbanks/Alaska. Keine schlechte Adresse in bestimmten Fächern. Online gut präsent. Professionell.
Ein massiver Streit tobt indessen "ums Pferd". Zwei Facetten:
1. ist es als "einheimisch" zu schützen. Naturschutzrechtlich wird darum verbissen in den USA gekämpft.
2. Stimmen die mündlichen Überlieferungen und Sagen, die indigene Bevölkerung habe das Pferd schon immer gekannt und als Nutztiert gehalten? Überlieferungen müssen stimmen? Was dagegen spricht, ist angeblich mainstream, Geschichte der Einwanderer und Sieger, evt. sogar rassistisch?
In dem Spannungsfeld entsteht eine Arbeit, von Yvette "Running Horse" Collin.
Der Name ist Programm.*
The relationship between the indigenous peoples of the Americas and the horse: deconstructing a Eurocentric myth
Die Promotionskommission breit besetzt:
Raymond Barnhardt, Ph.D., Committee Chair
Beth Ginondidoy Leonard, Ph.D., Committee Co-Chair
Theresa Arevgaq John, Ph.D., Committee Member
Marco A. Oviedo, Ph.D., Committee Member
Michael Koskey, Ph.D., Department Chair
Todd Sherman, M.F.A., Dean, College of Liberal Arts
Michael Castellini, Ph.D., Dean of the Graduate School
Und die Arbeit stößt auf Widerspruch (von konträren paleogenetischen Studien mal ganz abgesehen):
Pseudoarchaeological claims of Horses in the Americas - Archaeology Review
Wissenschaftliche Realität. 2017. Und nicht aus irgendwelchen Schmuddelecken.
_________
Für das Interesse:
Abstract: ~ deepL
Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Geschichte des Pferdes in Amerika und seine Beziehung zu den indigenen Völkern in diesen Ländern neu zu schreiben.
Obwohl die westliche Wissenschaft zugibt, dass das Pferd aus Amerika stammt, behauptet sie, dass das Pferd während des letzten Gletschermaximums (vor etwa 13.000 bis 11.000 Jahren) auf diesen Kontinenten ausgestorben ist. Diese Version der "Geschichte" stammt von spanischen Konquistadoren und anderen frühen europäischen Entdeckern die Wiedereinführung des Pferdes in Amerika und ihre indigenen Völker.
Viele Indianer behaupten jedoch, dass sie "immer das Pferd hatten" und dass sie lange vor der Ankunft der Spanier gut etablierte Pferdekulturen hatten. Bis heute wurde "Geschichte" von westlichen Wissenschaftlern geschrieben, um ein eurozentrisches und koloniales Paradigma widerzuspiegeln. Das traditionelle Wissen (TK) der indigenen Völker Amerikas und alle Informationen, die im Widerspruch zu der akzeptierten westlichen akademischen Ansicht stehen, wurden allgemein ignoriert, gezielt ausgeschlossen oder neu konfiguriert, um dem akzeptierten akademischen Paradigma zu entsprechen.
Obwohl die etablierte Wissenschaft und die westliche Wissenschaft diese Native TK (Traditional Knowledge) bisher nicht bestätigen konnten, zeigt dieses Forschungsprojekt, dass es keinen Grund gibt - weder wissenschaftlich noch anderweitig -, warum dieser traditionelle Native Anspruch nicht als wahr angesehen werden sollte.
Die Ergebnisse dieser Arbeit kommen zu dem Schluss, dass das indigene Pferd des amerikanischen Kontinents die "Eiszeit" überlebte und die ursprünglichen Völker dieser Kontinente eine Beziehung zu ihnen hatten, von der pleistozänen Zeit bis zur Zeit des "First-Contact". In dieser Untersuchung werden Critical Indigenous Research Methodologies (CIRM) und Grounded Theory (GT) zusammen verwendet, um die Geschichte des Pferdes in Amerika zu dekonstruieren und zu rekonstruieren, um interkulturelle Übersetzungen, die TK vieler indigener Völker, westliche wissenschaftliche Beweise und historische Aufzeichnungen einzubeziehen.
Diese Dissertation deutet darauf hin, dass die neueste Technologie in Kombination mit der Anleitung und Information unserer indigenen Völker die Macht hat, die Geschichte des Pferdes in Amerika auf eine Weise zu rekonstruieren, die unvoreingenommen und genau ist. Dies wird neue Möglichkeiten für die Wissenschaft als Ganzes eröffnen und sowohl die einheimischen als auch die nicht-nationalen Gemeinschaften stärken.
Es ist immer suboptimal, wenn das Ergebnis schon feststeht, und die Arbeit auf Biegen und Brechen Nachweise bringen muss.
Pseudoarchäologie. Pseudopaleogenetik. Publiziert. Promoviert.
Es fängt harmlos:
Universität Fairbanks/Alaska. Keine schlechte Adresse in bestimmten Fächern. Online gut präsent. Professionell.
Ein massiver Streit tobt indessen "ums Pferd". Zwei Facetten:
1. ist es als "einheimisch" zu schützen. Naturschutzrechtlich wird darum verbissen in den USA gekämpft.
2. Stimmen die mündlichen Überlieferungen und Sagen, die indigene Bevölkerung habe das Pferd schon immer gekannt und als Nutztiert gehalten? Überlieferungen müssen stimmen? Was dagegen spricht, ist angeblich mainstream, Geschichte der Einwanderer und Sieger, evt. sogar rassistisch?
In dem Spannungsfeld entsteht eine Arbeit, von Yvette "Running Horse" Collin.
Der Name ist Programm.*
The relationship between the indigenous peoples of the Americas and the horse: deconstructing a Eurocentric myth
Die Promotionskommission breit besetzt:
Raymond Barnhardt, Ph.D., Committee Chair
Beth Ginondidoy Leonard, Ph.D., Committee Co-Chair
Theresa Arevgaq John, Ph.D., Committee Member
Marco A. Oviedo, Ph.D., Committee Member
Michael Koskey, Ph.D., Department Chair
Todd Sherman, M.F.A., Dean, College of Liberal Arts
Michael Castellini, Ph.D., Dean of the Graduate School
Und die Arbeit stößt auf Widerspruch (von konträren paleogenetischen Studien mal ganz abgesehen):
Pseudoarchaeological claims of Horses in the Americas - Archaeology Review
Wissenschaftliche Realität. 2017. Und nicht aus irgendwelchen Schmuddelecken.
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Für das Interesse:
Abstract: ~ deepL
Dieses Forschungsprojekt zielt darauf ab, die Geschichte des Pferdes in Amerika und seine Beziehung zu den indigenen Völkern in diesen Ländern neu zu schreiben.
Obwohl die westliche Wissenschaft zugibt, dass das Pferd aus Amerika stammt, behauptet sie, dass das Pferd während des letzten Gletschermaximums (vor etwa 13.000 bis 11.000 Jahren) auf diesen Kontinenten ausgestorben ist. Diese Version der "Geschichte" stammt von spanischen Konquistadoren und anderen frühen europäischen Entdeckern die Wiedereinführung des Pferdes in Amerika und ihre indigenen Völker.
Viele Indianer behaupten jedoch, dass sie "immer das Pferd hatten" und dass sie lange vor der Ankunft der Spanier gut etablierte Pferdekulturen hatten. Bis heute wurde "Geschichte" von westlichen Wissenschaftlern geschrieben, um ein eurozentrisches und koloniales Paradigma widerzuspiegeln. Das traditionelle Wissen (TK) der indigenen Völker Amerikas und alle Informationen, die im Widerspruch zu der akzeptierten westlichen akademischen Ansicht stehen, wurden allgemein ignoriert, gezielt ausgeschlossen oder neu konfiguriert, um dem akzeptierten akademischen Paradigma zu entsprechen.
Obwohl die etablierte Wissenschaft und die westliche Wissenschaft diese Native TK (Traditional Knowledge) bisher nicht bestätigen konnten, zeigt dieses Forschungsprojekt, dass es keinen Grund gibt - weder wissenschaftlich noch anderweitig -, warum dieser traditionelle Native Anspruch nicht als wahr angesehen werden sollte.
Die Ergebnisse dieser Arbeit kommen zu dem Schluss, dass das indigene Pferd des amerikanischen Kontinents die "Eiszeit" überlebte und die ursprünglichen Völker dieser Kontinente eine Beziehung zu ihnen hatten, von der pleistozänen Zeit bis zur Zeit des "First-Contact". In dieser Untersuchung werden Critical Indigenous Research Methodologies (CIRM) und Grounded Theory (GT) zusammen verwendet, um die Geschichte des Pferdes in Amerika zu dekonstruieren und zu rekonstruieren, um interkulturelle Übersetzungen, die TK vieler indigener Völker, westliche wissenschaftliche Beweise und historische Aufzeichnungen einzubeziehen.
Diese Dissertation deutet darauf hin, dass die neueste Technologie in Kombination mit der Anleitung und Information unserer indigenen Völker die Macht hat, die Geschichte des Pferdes in Amerika auf eine Weise zu rekonstruieren, die unvoreingenommen und genau ist. Dies wird neue Möglichkeiten für die Wissenschaft als Ganzes eröffnen und sowohl die einheimischen als auch die nicht-nationalen Gemeinschaften stärken.
Es ist immer suboptimal, wenn das Ergebnis schon feststeht, und die Arbeit auf Biegen und Brechen Nachweise bringen muss.
Pseudoarchäologie. Pseudopaleogenetik. Publiziert. Promoviert.