Biturigos
Aktives Mitglied
Herr Bockius hat dankenswerter Weise kurz geantwortet:
Vielleicht können wir dies so stehen lassen - in meinem Beitrag ging es um die Adaption nordwestlicher Schiffbautraditionen durch die römische Militärführung - das Tacituszitat finde ich dafür auch hinreichend und es ist logisch, dass beim Bau der Nordseeflotte auf einheimische Erfahrung zurückgegriffen wurde.was soll den "atlantische Schiffstechnologie" in römischer Zeit sein? Galloröm. Baumuster? Das ließe sich von einer Bildquelle ohnedies nicht ableiten.
Auf dem spätantiken Althiburos-Mosaik ist kein Rammsporn zu erkennen. Die Waffe kommt spätestens im beginnenden 2. Jh. auch taktisch außer Gebrauch. Oder geht es um den Stevenanlauf?
Wenn man sich mit Griechen im Atlantik beschäftigt, sollte die Aufmerksamkeit klassisch-hellenistischem Schiffbau und Gegenständen mediterranen Ursprungs bzw. Typs, wie etwa dem Ankerstock von Port Felen, gelten. Alles andere führt zu nichts.
Beste Grüße
R. Bockius
Tac, Ann 2.6"wurden Antejus, Silius und Caecina mit dem Bau der Flotte beauftragt. Tausend Schiffe schienen hinreichend und wurden eilig angefertigt, einige kurz, mit schmalen Hinter- und Vorderteil, aber weitem Bauche, um desto leichter den Wogen zu widerstehen; andere mit flachen Kiel, um ohne Schaden auf den Grund zu laufen; mehrere mit an den beiden Enden angebrachten Steuern, um durch plötzliche Wendung der Ruder bald mit dem einen, bald der anderen anzulegen: viele mit Verdecken, um das Wurfgeschütz darauf zu transportieren und zugleich zur Fortschaffung der pferde und Lebensmittel eingerichtet.Leichthinsegelnd und ruderschnell erhielten sie durch den Mut der Soldaten ein noch bdeutenderes und Schrecken erregendes Aussehen."