MLHalloween1981
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Bis hierher d'accord.Die Vorstellung vom Buddhismus als einer völlig gewaltfreien Religion ist ein Fantasieprodukt des Westens.
Hier dann nicht mehr. "Das Christentum" hat in seiner Geschichte sich häufig genug nicht seinem Selbstbildnis entsprechend verhalten, aber gerade hier entsprach doch Pazifismus und eine gewisse Weltabgewandtheit den Idealen des Christentums. Diese Ideale auf eine fremde Religion zu projizieren, um diese zu diffamieren, scheint mir doch etwas weit hergeholt.Bei der Begegnung mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen unter den kolonisierten Völkern verfolgten Missionare die Strategie, andere Religionen so verfälscht darzustellen, dass das Christentum als überlegen und attraktiv präsentiert werden konnte.
Das übliche Framing zum Buddhismus: zu weltfremd, pazifistisch und passiv bis zur Stagnation.
Zugegeben, man kann meinen Beitrag so verstehen. Es geht mir aber weniger ums Diffamieren als ums Positionieren, bzw. Abgrenzen im Wettbewerb der Religionen. Auch der Buddhismus kennt eine Art Mission und es ist mMn sogar so, dass die westlichen buddhistischen Missionare bzw. Konvertiten Ende 19. und im 20. Jh. bei ihrer Missionierung des Westens das Ganze umkehrten und diese Vorstellung des pazifistischen Buddhismus aus dem gleichen Grund befeuerten.Diese Ideale auf eine fremde Religion zu projizieren, um diese zu diffamieren, scheint mir doch etwas weit hergeholt.
Dem entgegen steht aber das orientalistische Konstrukt der "Gelben Gefahr" - gedacht als gefährlicher Buddhismus. Auf dem wilhelminischem Gemälde "Völker Europas, wahrt eure heiligsten Güter" erscheint der bedrohliche Buddha als Endgegner des christlichen Abendlandes.Das übliche Framing zum Buddhismus: zu weltfremd, pazifistisch und passiv bis zur Stagnation.
Dieses Bild ist sehr interessant. Buddha als Symbol für die "gelbe Gefahr" ist wohl eher ein Ausrutscher und konnte sich nicht durchsetzen. Selbst Bismarck soll die Figur an der Auslegung gestört haben. Manchmal wurde auch die Vermutung geäußert, dass Bismarck anstelle des Buddhas lieber ein Symbol für Russland gesehen hätte. Das Bild wurde von vielen Zeitgenossen Kaiser Wilhelms nicht ernst genommen und wurde dementsprechend auch in diversen Karikaturen verspottet.Auf dem wilhelminischem Gemälde "Völker Europas, wahrt eure heiligsten Güter" erscheint der bedrohliche Buddha als Endgegner des christlichen Abendlandes.
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