Hexenjagden gab es nicht nur in der frühen Neuzeit …

Dion

Aktives Mitglied
22.Januar 1953
New York, Uraufführung von Arthur Millers Hexenjagd
Ja, ein beeindruckendes Drama, das auf tatsächlichen Ereignissen im Jahr 1692 basiert. Der eigentliche Grund für dieses Stück war jedoch die Kommunistenjagd der McCarthy Ära in den USA der 1950er Jahre.

Was beweist, "Hexenjagden" - nicht im wörtlichen Sinn - waren nicht nur eine Erscheinung des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, sondern fanden auch im 20. Jahrhundert statt – und könnten auch heute stattfinden.

Hier könnte man ähnliche Beispiele zu "Hexenjagden" bringen - wer über Ähnliches weiß, das sich später, also ab 19. Jahrhundert abspielte, soll es hier posten. Ich finde es wichtig, auf diese Weise eine Aufstellung über die Irrwege der menschlichen Vernunft zu erstellen.

PS: Falls dies der falsche Ort für diesen Faden ist, was ich fast befürchte, dann bitte ich die Moderation, ihn an einen besseren Ort im Forum zu verschieben.
 
PS: Falls dies der falsche Ort für diesen Faden ist, was ich fast befürchte, dann bitte ich die Moderation, ihn an einen besseren Ort im Forum zu verschieben.

Offen gesagt, ist eher dieses Forum insgesamt der falsche Ort für diese Form von Geschwafel.

Was du da als "Hexenjagt" verkaufst, lässt sich neutraler auch einfach als "Hysterie" beschreiben (nein, auch wenn Mc Carthy und seine Anhänger einen an der Waffel hatten, asl Hexen betrachteten sie angebliche Kommunisten sicher nicht) und das Formen von Hysterie nicht mit dem Mittelalter aus der Welt kamen ist jetzt wirklich keine besondere Erknntnis.
Das ganze dann noch auf andere Erdteile beziehen zu wollen, deren gesichtliche Entwicklung mit der auf Europa bezogenen Konstruktion eines "Mittlalters" ohnehin nicht unmittelbar korrespondiert ist vollkommen witzlos.

Wozu nun kummulatives Sammeln von Hysterie-Phänomenen gut sein soll, weißt du allein.
 
Zitat aus dem Artikel:

Die Angeklagten gestanden ausnahmslos. Sie bekannten sich zu den absurdesten Anschuldigungen – zu Morden, Sabotageakten und Umsturzplänen. In den Monaten zuvor waren sie systematisch auf den Prozess vorbereitet worden. Sie wurden bedroht, unter Druck gesetzt, gefoltert. Die Angeklagten mussten ihre Aussagen auswendig lernen; der Prozess wurde wie ein Theaterstück geprobt.

Während des Verfahrens erhielt die tschechoslowakische Staatsführung Hunderte Petitionen, in denen die Höchststrafe für die Angeklagten gefordert wurde.

Das hat schon Ähnlichkeiten zu Hexenprozessen der frühen Neuzeit. Dahinter stand diesmal eine Partei, die immer recht haben muss. Daher auch meine Abneigung gegen dogmatische Ideologien und Religionen. Denn diese sind in der Lage, Menschen weißzumachen, dass sie die Guten sind. Das war unter Hitler und Stalin so wie auch bei den früheren Hexenprozessen: Wenn Menschen die ihnen als suspekt vorkommende Personen anzeigten, glaubten sie, sie täten damit etwas Gutes.

Und nicht nur sie, auch Dominikaner, Cromwell, Robespierre, Salazar, Franco, Mussolini, Hitler, Lenin, Stalin, Mao und Pol Pot* waren überzeugt, sie taten was Gutes, wenn sie ihre (auch nur vermeintliche) Gegner verfolgen und töten ließen. Ich frage mich manchmal, warum wir Menschen so verführbar sind, warum erkennen wir das Schlechte in unserem Tun nicht, warum laufen wir Menschen nach, die ganz offen vom Ausmerzen der anderen sprechen, wobei hinter dieser Vokabel offensichtlich und für jeden erkennbar der Tod gemeint ist.

Da ist kein Mitgefühl mehr da - Ideologien oder Religionen pusten es einfach weg. Ausnahmen gibt es natürlich, aber in den meisten Fällen wird befolgt, was die jeweiligen Führer sagen oder anordnen. Und das Erstaunliche dabei: Die Führer selbst scheinen sakrosankt – denn alles, was man nicht in Ordnung findet, wird den unteren Rängen angelastet. Wenn das der X wüsste! diesen Spruch gab es nicht nur bei Hitler, sondern auch bei Stalin und anderen. Es ist zum Verrücktwerden.

* Kein Anspruch auf Vollständigkeit - ich habe hier nur aufgeführt, was mir gerade eingefallen ist.
 
Legt man eine engere Definition der "Hexenjagd" als Verfolgung von Personen an, die angeblich durch Zauberei anderen Personen schaden, gab es solche tatsächlich nicht nur in der frühen Neuzeit. Es gibt sie noch heute:

Der Glaube an Hexen und ihre Verfolgung als Personen, die vermeintlich Schadenzauber ausführen, sind in vielen Ländern und Kulturen[32], z. B. in Lateinamerika, Südostasien[33] und vor allem in Afrika[34][35], auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts weiterhin gegeben. Seit 1960 sind Historiker Wolfgang Behringer zufolge vermutlich mehr Menschen wegen Hexerei hingerichtet oder umgebracht worden als während der gesamten europäischen Verfolgungsperiode.[36]

Hexe – Wikipedia
 
Ja, ein beeindruckendes Drama, das auf tatsächlichen Ereignissen im Jahr 1692 basiert. Der eigentliche Grund für dieses Stück war jedoch die Kommunistenjagd der McCarthy Ära in den USA der 1950er Jahre.

Was beweist, "Hexenjagden" - nicht im wörtlichen Sinn - waren nicht nur eine Erscheinung des späten Mittelalters und der frühen Neuzeit, sondern fanden auch im 20. Jahrhundert statt – und könnten auch heute stattfinden.

Hier könnte man ähnliche Beispiele zu "Hexenjagden" bringen - wer über Ähnliches weiß, das sich später, also ab 19. Jahrhundert abspielte, soll es hier posten. Ich finde es wichtig, auf diese Weise eine Aufstellung über die Irrwege der menschlichen Vernunft zu erstellen.

PS: Falls dies der falsche Ort für diesen Faden ist, was ich fast befürchte, dann bitte ich die Moderation, ihn an einen besseren Ort im Forum zu verschieben.


Der Hexenwahn war so etwas wie ein kollektiver Massenwahn, eine Verschwörungstheorie, die schließlich mehrheitsfähig wurde, die von großen Teilen der Bevölkerung als Communis Opinio akzeptiert wurde.

Agrarkrisen, Klimakatastrophen, Klimawandel, kleine Eiszeit dafür fand die große Mehrheit keine rationalen Erklärungen, und in dieser Gemengelage kam es zu den großen Verfolgungswellen im 16. und 17. Jahrhundert.

Die Hexenverfolgungen sind ein verstörendes Beispiel dafür, was Verschwörungstheorien anrichten können, was Verschwörungstheoretiker anrichten können, wenn man sie nicht stoppt, wenn man ihnen nicht widerspricht.

Nach all dem, was die moderne Hexenforschung heute weiß, kann man all die Theorien dass eine Verschwörung der allmächtigen Kirche, einen Feldzug gegen weise Frauen oder Hebammen gegeben hat knicken. Ebenso ist es Mumpitz, dass die Obrigkeiten damit das Volk einschüchtern wollten. Nach all dem, was wir heute wissen, stieß die Hexenverfolgung auf Zuspruch, wurden vielerorts die Obrigkeiten als viel zu lasch kritisiert. Es spricht durchaus vieles dafür, dass es gerade der republikanisch-demokratische Charakter der Schweiz war, der dazu beitrug, dass einige Kantone zu Kernzonen der Hexenverfolgung wurden.

Auch lässt sich in der Forschung konstatieren, dass die meisten Städte und Territorien, die sich für das Experiment von Hexen-Verfolgungen entschlossen haben, nach ein zwei Generationen festgestellt haben, dass sie selbstzerstörerisch waren. Es war auch die größte Nivellierung von Standesunterschieden vor der Französischen Revolution. Zuletzt erwischte es Ratsherren und Doktoren, in Bamberg den zweiten Bürgermeister, in Nördlingen die Frau eines späteren Bürgermeisters. In Lemgo etablierte eine ganz kleine Clique, bestehend aus einem Hexenkommissar, einem Schreiber und einem Stadtverordneten ein Terrorregiment, dem in zwei Generationen fast 100 Menschen zum Opfer fielen.

Diese Katastrophe hat die Lemgoer selbst beschäftigt, und die Stadt versuchte früh, die Vorfälle aufzuarbeiten.

Vor dem Hintergrund der Klimakrise, in den Wirren und Nachwirren der Corona- Pandemie vor dem Hintergrund einer Hochkonjunktur von Verschwörungs-Theorien die wir erleben, wirkt das Phänomen der Hexenverfolgung jedenfalls sehr aktuell.

Im Vergleich zu so manchen zeitgenössischen Verschwörungs-Narrativen wirkt die Vorstellung einer Hexenverschwörung, wirken Phantasien das Hexen zum Blocksberg fliegen, Babys kochen, mit dem Teufel Analverkehr praktizieren und die Milch sauer werden lassen und die Ernten vernichten fast schon rational und wissenschaftlich.

So gesehen hat @Dion nicht einmal Unrecht, wenn er konstatiert, dass Formen eines kollektiven Massenwahns- und als einen solchen kann man den Hexenwahn betrachten- keineswegs ein Phänomen der frühen Neuzeit sind (oder des späten Mittelalters).

Ritualmord-Theorie, Brunnenvergiftungstheorie, Hexenwahn, Verschwörung des Weltjudentums, Reichsbürger-Theorie und viele andere beweisen, dass Verschwörungstheorien zu unterschiedlichen Zeiten sehr wirkmächtig geworden sind.

Die Jagd auf Kommunisten und angebliche Kommunisten während der McCarthy Ära hatte zeitweise äußerst hysterische Züge, und von einer wirklichen kommunistischen Bedrohung waren die USA weit entfernt.

Es ist aber zu fragen, ob es sich dabei tatsächlich um so etwas wie einen kollektiven Massenwahn handelte. Sicher hatte das in einigen Fällen verschwörungstheoretische Züge bei den teilweise absurden Anschuldigungen. Es war aber das Büro für amerikanische Angelegenheiten eher ein unterdrückungs-Instrumentarium, um Künstler und Intellektuelle auf eine bestimmte Linie zu zwingen und missliebige Leute mit Hilfe von schwarzen Listen, Berufsverboten, Untersuchungsausschüssen mundtot zu machen und kalt zu stellen,
 
Arthur Millers Drama Hexenjagd schrieb Miller unter dem Eindruck der McCarthy-Ära, und es wurden Millers Anspielungen auch verstanden. Es handelt sich bei Millers Drama sozusagen um eine Parabel.
Gegenstand des Dramas ist aber die Hexenverfolgung in Salem Massachusetts die wohl bekannteste Hexenverfolgung in der Neuen Welt Ende des 17. Jahrhunderts. Es geht dabei um Mechanismen von Gruppendynamik, um ein Klima der Denunziation.

Trotzdem ist es absurd, McCarthys Büro für amerikanische Angelegenheiten in Zusammenhang zu bringen mit dem, was Historiker, Volkskundler oder Soziologen unter Hexenverfolgungen verstehen.

Die letzte Hexen-Exekution auf dem Territorium des Heiligen Römischen Reiches fand 1775 in Kempten im Allgäu statt. In der Schweiz wurde 1782 Anna Göldi in Glarus wegen Hexerei exekutiert. Da befinden wir uns in einem Zeitraum kurz vor den großen Revolutionen: der Amerikanischen, der Französischen und der Industriellen. Aus Posen begegnen Prozesse noch aus der Zeit um 1790. Da ist aber die Quellenlage verschwommen. In Peru wurde 1812 eine Frau exekutiert wegen Hexerei, und in Afrika kommt es bis in die Gegenwart immer wieder zu spontanen Tötungen von "Hexen".

Befragungen aus den 1950er Jahren belegten, dass in der Lüneburger Heide ein Großteil der Bevölkerung noch an die Möglichkeit von Magie und Schadenzauber und an Hexen glaubte.

Schadenzauber und Magie- das ist aber eben auch der Punkt, bei dem es in Hexenprozessen geht. Ihnen allen ist gemeinsam das sie davon als Tatsache ausgehen, dass Frauen mehrheitlich, aber auch Männern vorgeworfen wird, dass sie Schadenzauber betreiben, bzw. einen Teufelspakt geschlossen haben. Es handelte sich um Gesellschaften, die fest von der Existenz von Magie ausgehen. Das ist, da hat @Dion schon recht, kein Phänomen der frühen Neuzeit oder des späten Mittelalters.

Mit Hexerei und Schadenzauber hat die McCarthy-Ära aber nun wirklich nichts zu tun. Es handelt sich nicht um eine Gesellschaft, die von der Existenz von Schadenzauber oder Teufelspakt ausgeht, von der Existenz von Magie.

Institoris/ Kramer der Verfasser des Hexenhammers nannte Hexerei ein Crimen Exzeptum, ein Ausnahmeverbrechen. Ein Ausnahmeverbrechen, für das nicht mehr die (durchaus strengen) Regeln des Rechts gelten sollen.

Da darf dann gefoltert werden, bis der Delinquent gesteht, da sind anonyme Anzeigen zulässig, da ist Denunziation zulässig, da sind Suggestivfragen erlaubt, da wird mit Agents provocateurs gearbeitet, Zeugen manipuliert.

In der Gegenwart erleben wir, dass Terrorismus ein Ausnahmeverbrechen ist, und um Terroristen zu bekämpfen werden die Regeln etwas lockerer ausgelegt und Terroristen erschossen oder in Guantanamo an die Kette gelegt.

Da werden teilweise Grundsätze aus der Zeit der Hexenverfolgung reanimiert, sämtliche Regeln gebrochen, da ist ein Vergleich mit Hexenverfolgungen durchaus nicht abwegig, aber es ist natürlich Unsinn, wenn ich etwas mit Hexenverfolgungen gleichsetze, was mit Magie und Schadenzauber nicht das Geringste zu tun hat.
Bloß weil McCarthy sich bestimmter Griffe bediente, die schon Institoris empfohlen hat und auf die alle autoritären und totalitären Systeme seit Menschengedenken zurückgegriffen haben, wird daraus noch keine Hexenverfolgung.

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich
 
Da werden teilweise Grundsätze aus der Zeit der Hexenverfolgung reanimiert, sämtliche Regeln gebrochen, da ist ein Vergleich mit Hexenverfolgungen durchaus nicht abwegig, aber es ist natürlich Unsinn, wenn ich etwas mit Hexenverfolgungen gleichsetze, was mit Magie und Schadenzauber nicht das Geringste zu tun hat.
Bloß weil McCarthy sich bestimmter Griffe bediente, die schon Institoris empfohlen hat und auf die alle autoritären und totalitären Systeme seit Menschengedenken zurückgegriffen haben, wird daraus noch keine Hexenverfolgung.

Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich
Ich danke dir für deine informativen Beiträge.

Aber in einem muss ich dir widersprechen: Ich habe nichts gleichgesetzt und auch keinen Vergleich angestellt, sondern von Ähnlichkeiten gesprochen – Zitat:
Das hat schon Ähnlichkeiten zu Hexenprozessen der frühen Neuzeit. Dahinter stand diesmal eine Partei, die immer recht haben muss. Daher auch meine Abneigung gegen dogmatische Ideologien und Religionen. Denn diese sind in der Lage, Menschen weißzumachen, dass sie die Guten sind. Das war unter Hitler und Stalin so wie auch bei den früheren Hexenprozessen: Wenn Menschen die ihnen als suspekt vorkommende Personen anzeigten, glaubten sie, sie täten damit etwas Gutes.
Und der letzte Satz sagt es ganz deutlich: Diejenigen, die vermutliche Hexen oder vermutliche Kommunisten oder vermutliche Terroristen anzeigten, wähnten sich im Dienst der Gemeinschaft. Hexen wurden gefoltert und in Guantanamo Internierten auch. Die Hexen wie die meisten Internierten waren völlig unschuldig, das aber kümmerte weder die einen noch die anderen Verantwortlichen – sie ignorierten und ignorieren alle Beschwerden, selbst Gerichtsbeschlüsse in Bezug auf Guantanamo wurden und werden einfach ignoriert.

Bei McCarthy war das etwas anders: Sie folterten nicht, aber sie vernichteten gleichwohl Existenzen auf bloßen Verdacht hin. Mit der Drohung, sie ins Gefängnis zu stecken, wenn sie nicht andere vermeintliche Kommunisten oder deren Sympathisanten nennen würden, nötigen sie die vor der Kommission für unamerikanische Umtriebe Geladenen zur Mitarbeit. Auch hier gibt es eine Ähnlichkeit zu Inquisitionsprozessen, und zwar in der Methode, neue Beschuldigte zu rekrutieren.

Einer, der sich weigerte, Namen zu nennen, war der o.g. Arthur Miller, der dann auch zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Andere verloren Arbeit, nahmen sich das Leben oder wanderten aus oder wurden nicht wieder ins Land gelassen, wie der britische Bürger Charlie Chaplin; er starb in der Schweiz.
 
@Dion warum stellst du nicht von Anfang an klar, dass du "Hexenjagd" metaphorisch verwendest? Und bei dieser Verwendung des Begriffs ist dieser Faden falsch eingeordnet, d.h. er müsste verschoben werden.
 
oder wurden nicht wieder ins Land gelassen, wie der britische Bürger Charlie Chaplin
Möglicherweise wäre er wieder ins Land gelassen worden, wenn er gewollt hätte:
Although McGranery told the press that he had "a pretty good case against Chaplin", Maland has concluded, on the basis of the FBI files that were released in the 1980s, that the US government had no real evidence to prevent Chaplin's re-entry. It is likely that he would have gained entry if he had applied for it.[304] However, when Chaplin received a cablegram informing him of the news, he privately decided to cut his ties with the United States:
Charlie Chaplin - Wikipedia
 
@Dion warum stellst du nicht von Anfang an klar, dass du "Hexenjagd" metaphorisch verwendest?
Ich empfehle dir, @dekumatland, den zweiten Absatz in meinem Eröffnungsbeitrag noch einmal zu lesen, und wenn du dann immer noch der Meinung bist, ich hätte das Wort "Hexenjagd" nicht metaphorisch gemeint, dann ist dir, dem Meister in Sachen Sprache und Rechtschreibung, in dieser Beziehung nicht mehr zu helfen.
 
Du hast nicht nur den zweiten Absatz überlesen, sondern auch den letzten, in dem ich meine Befürchtung geäußert habe, der Beitrag stehe möglicherweise im falschen Unterforum. Der Grund dafür ist simpel: Ich habe keinen besseren Platz gefunden, denn hätte ich ihn gefunden, stünde dieser Faden nicht hier.
 
Du hast nicht nur den zweiten Absatz überlesen, sondern auch den letzten, in dem ich meine Befürchtung geäußert habe, der Beitrag stehe möglicherweise im falschen Unterforum. Der Grund dafür ist simpel: Ich habe keinen besseren Platz gefunden, denn hätte ich ihn gefunden, stünde dieser Faden nicht hier.
Unsinn.
Wenn du ein Thema erstellst, das nicht in den Zeitraum 1450-1750 und das nicht zum Thema Hexenverfolgung gehört, dann ist es unsinnig, es (das Thema) in Hexenverfolgung (1450-1750) zu pfropfen. Dir ist nichts besseres eingefallen? Offenbar hast du folgende Möglichkeiten erst gar nicht in Betracht gezogen:
Fragen & Antworten
Sonstiges in der Neuzeit
Smalltalk
 
Und der letzte Satz sagt es ganz deutlich: Diejenigen, die vermutliche Hexen oder vermutliche Kommunisten oder vermutliche Terroristen anzeigten, wähnten sich im Dienst der Gemeinschaft.

Das Problem ist nur, dass es gute Gründe dafür gibt diesen Satz für ziemlich unsinnig zu halten.

Mag sein fanatische Nazis hatten neben persönlichen Hass- Rache- oder Bereicherungsmotiven auch die verschrobene Vorstellung, sie würden durch das Denunzieren dem Regime unliebsamer Personen oder von Leuten, die solche deckten der Gesellschaft einenn Gefallen tun, wobei man schon hier zwischen Deutschland und den besetzten Ländern im besonderen im Osten unterscheiden muss, weil z.B. das Verstecken jüdischer Personen, wenn es den NS-Behörden bekannt wurde, da ganz andere Konseuquenzen hatte.

In Deutschland und Teilen des bestetzten Nord- und Westeuropas hatte das für Personen, die so handelten, wenn sie auffielen zwar sicherlich massiv negative Konsequenzen führte in der Regel aber nicht dazu dass denjenigen Personen, die andere versteckten, selbst die Todesstrafe drohte.
Im besetzten Polen und anderen Gebieten des Ostens die einer völlig willkürlichen Terrorherrschaft unterlagen konnte das anders aussehen und hier konnten Denunziationen von Nachbarn etc. durchaus dem Selbstschutz dienen.


Schon der Vergleich der Bevölkerung unter dem NS-System lebte mit derjenigen, die unter Stalin lebte, den du oben mehr oder minder mit Verweis auf Hitler und Stalin anstellst taugt insofern nichts, als dass er die Andersartigkeit der nationalsozialistischen und der sowjetischen Terrorherschaft nicht berücksichtigt:

Das NS-System definierte im Gegensatz zum Stalin-Regime die Gruppen, die es als Feinde betrachtete relativ klar.

- Juden
- Sinti und Roma
- Politische Dissidenten, im Besonderen Kommunisten
- Homosexuelle
- Behinderte

etc.

Das war für die Angehörigen dieser Gruppen, wenn man sie als solche identifizierte oft ein potentielles Todesurteil, zumal einige Merkmale von denn Nazis ja so definiert waren, dass die betroffenen Personen diese Merkmale nicht ablegen konnten.
Die Kehrseite der Medallie ist allerdings, dass diejenigen, auf die das alles nicht zutraf, sich einigermaßen sicher fühlen konnten, so lange sie sich von regimekritischen Aktivitäten fernhielten.
Bedeutet die Mehrheit der Bevölkerung hatte keinen Grund zu fürchten, dass dieses Regime zu Terrormaßnahmen und Mordkampagnen auch gegen ihre Person übergehen könnnte.

Der stalinistische Terror war aber insofern völlig andersartig, als dass es in der Sowjetunion überhaupt keine klar umrissenen von Staat als "Feind" definierten Gruppen gab.
Natürlich, es gab Schlagworte wie "Kapitalistischer Ausbeuter", "Kulak" "Ausländischer Spion", "Saboteur" etc., aber die waren in keiner Weise definiert und wurden höchst willkührlich angewandt.

Schaut man sich die Schauprozesse in der Zeit des "großen Terrors" Mitte der 1930er Jahre an, lief das so ab, dass Stalin oder annderen involvierten Funktionären unliebsame Personen vom NKWD eingesackt, verschleppt und so lange gefoltert wurden, bis sie Geständnisse unterschrieben und in den entsprechenden Schauprozessen verlasen, die ganz offensichtlich vollkommen zusammengedichtet waren und mit der Realität nichts zu tun hatten.
In der Sowjetunion wurde unliebsamen Personen alles das vorgeworfen, was dem Kreml gerade recht war, vollkommen egal ob das mit der Wirklichkeit irgendwas zun hatte.
Dagegen schützten keine Lippenbekenntnisse zu politischen Direktiven (die sich ohnehin laufend änderten, was dannn zum Anlass genommen wurde Leute, die allzu Laut der vorherigen direktive Zugestimmt hatten als "Abweichler" zu verdächtigen), dagegen schützte kein Parteibuch, keine Auszeichnungen, dagegen schützte auch nicht Verdienter Genosse gwesen zu sein, der in der Oktoberrevolution oder im russischen Bürgerkrieg auf Seiten der Bolschewiki stand und sich da Verdienste und Auszeichnungen erworben hatte, dagegen schützte nichtmal selbst hochrangiger Geheimdienstoffizier zu sein (Stalin ließ seine NKWD-Chefs Jagoda und Jeschow hinrichten) oder zum engeren Kreis um Stalin zu gehören.

Stalin verfügte teilweise, dass kannst du in entsprechenden Biographien oder Werken über den Stalinistischen Terror (z.b. bei Barberowski) nachlesen, Hinrichtungen nach Quoten.
Heißt im Klartext, er verfügte, dass in Provinz XY so und so viele tausend Pesonen als "Saboteure" in Gulags zu verschleppen und/oder zu erschießen waren, wobei es ihm völlig egal war, ob es überhaupt Saboteure gab oder das NKWD und die örtlichen Parteigliederungen völlig willkürlich Kandidaten für das Mordprogramm auswählte um sich nicht selbst dem Verdacht der Illoylaität auszusetzen und auf entsprechenden Listen zu landen und in letzter Konsequenz dem Terror zum Opfer zu fallen.

Im Gegensatz zum NS-Reich, in dem jeder der nicht zu den von denn Nazis definierten "Feindgruppen" gehörte einigermaßen sicher war, wenn er sich konform verhielt, war in der Sowjetunion tatsächlich niemand sicher, nicht auf irgendeiner Todesliste beim NKWD zu landen, jedenfalls in der Stalinzeit.
Entsprechend des Umstands, dass das Leben sämtlicher Einwohner der Sowjetunion in der Stalinzeit permanent durch das Regime bedroht wurde, konnten Denunziationen um wenigstens den Anschein von Kooperation zu entwickeln und sich für die NKWD-Funktionäre weniger interessant zu machen hier durchaus eher dem Selbstschutz dienen.

Nach Ende der Stalinzeit und in den realsozialistischen Ländern Europas, hat dieses Motiv sicherlich insofern ann Zugkraft verloren, als dass mit der Entsatlinisierung die Bedrohung durch den exzessiven staatlichen Terror wegfiel.
Trotzdem bliebt Selbstschutz weiterhin ein Motiv.
In der DDR rekrutiete das MfS durchaus gern Personen, gegen die es selbst etwas in der Hand hatte (nach DDR-Maßsstäben) als IMs.
Das bespielte zum einen den gleichen Reflex, in dem es die Betroffenen Personen dazu nötigte sich kooperativ zu zeigen und andere anzuschwärzen um nicht selbst Repressionen zu erleiden.
Zum anderen, wäre diese Praxis IMs durchus auch gegen deren Willen durch die Wahl zwischen Kooperation oder Gefängnis zu rekrutieren nicht nötig gewesen, wenn die Bevölkerung en gros qua Ideologie einfach hirngewachsen gewesen wäre und es für ihre Staatsbürgerliche Pflicht gehalten hätte ihre Nachbarn auch auch so ohne Druckmittel oder Belohnung anzuschwärzen.
Auch hier spielten persönliche Vorteile (Vergünstigungen) und Selbstschutz (Erpressung wegen eigener "Vergehen" des Spitzels) durchaus extrem gewichtige Rollen.



Das ganze mit der Hexenhyterie in der frühe Neuzeit zu vergleichen (oder überhaupt mit anderen Hysteriephänomenen) krankt schon daran, dass die Feindbilder der Terror und die Denunziationen im NS und im Stalinismus und später Realsozialismus durch entsprechende Regimes selbst inszeniert und damit in einem top-down-Modell organisiert waren.
Das ist aber bei Hyteriephänomenen, die sich häufig in Reaktion auf katastrophenzustände aus der Bevölkerung selbst herausbildeten und die insofern durchaus ein "demokratisches Element" hatten, nicht unbedingt der Fall.


Auch vom Vergleich der Hexenverfolgungen mit der McCarthy-Ära halte ich nichts.

Bei den Hexenverfolgungen in der frühen Neuzeit, lagen in der Regel Anlässe (Klimaphänomene, Seuchen etc.) als handfeste Ereignisse mit schlimmen Folgen vor, die sich die Bevölkerung nicht erklären konnte und für die sie schuldige suchte.

Die Erklärung, die sich diese Menschen zurecht bastelten war falsch (was sie in Teilen nicht wissen konnten), aber die Hysterie war in der Regel genuin aus der Bevölkerung heraus selbst entstanden, nicht durch Hetzkampagnen und Terror irgendeines Regimes künstlich erzeugt und sie reagierten auf reale Gegebenheiten.

Demgegenüber war allerdings was in der McCarthy-Ära passierte eine durchaus aus der Politik selbst (McCarthy) angestoßene Phantomjagt (denn McCarthy wusste ja, dass er seine angebliche Kommunistenliste selbst erfunden hatte und dass es realiter keine Unterwanderung der US-Regierung gab).
Insofern entwickelte sich zwar eine Welle der Hysterie, die mit den (irrationalen) Ängesten vieler US-Amerikaner spielte, das Phänomen unterscheidet sich aber doch vor allem in seiner Entstehung recht deutlich von der Hexenverfolgung der Neueit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ritualmord-Theorie, Brunnenvergiftungstheorie, Hexenwahn, Verschwörung des Weltjudentums, Reichsbürger-Theorie und viele andere beweisen, dass Verschwörungstheorien zu unterschiedlichen Zeiten sehr wirkmächtig geworden sind.

Die Jagd auf Kommunisten und angebliche Kommunisten während der McCarthy Ära hatte zeitweise äußerst hysterische Züge, und von einer wirklichen kommunistischen Bedrohung waren die USA weit entfernt.

Es ist aber zu fragen, ob es sich dabei tatsächlich um so etwas wie einen kollektiven Massenwahn handelte. Sicher hatte das in einigen Fällen verschwörungstheoretische Züge bei den teilweise absurden Anschuldigungen. Es war aber das Büro für amerikanische Angelegenheiten eher ein unterdrückungs-Instrumentarium, um Künstler und Intellektuelle auf eine bestimmte Linie zu zwingen und missliebige Leute mit Hilfe von schwarzen Listen, Berufsverboten, Untersuchungsausschüssen mundtot zu machen und kalt zu stellen,

Daran anknüpfend könnte man vermutlich bei vielen dieser Phänomene ganz handfeste Interessen ausmachen, die möglicherweise auch ihren Teil dazu beitrugen, den Verfolgungsdruck aufrechtzuerhalten. Ferdinand Karl von Hohenems profitierte beispielsweise ganz erheblich von den Mitteln der vielen verurteilten "Hexen" und "Hexer" in seinen Herrschaften Vaduz und Schellenberg, und man kann wohl davon ausgehen, dass er die Prozesse auch aus Eigeninteresse beförderte.

Die Methoden und auch die persönlichen Vorteile McCarthys und seiner Anhänger waren sicher anders gelagert. Ein US-Senator der 50er-Jahre konnte sich natürlich nicht das Vermögen eines angeblichen Kommunisten aneignen, aber öffentliche Aufmerksamkeit und die Demonstration politischer Stärke waren vermutlich ebenso ein Antrieb seines Handelns wie die Angst vor einer kommuistischen Infiltration des Landes.

Das heißt nicht unbedingt, dass Männer wie von Hohenems oder McCarthy sich alles bewusst aus Eigennutz ausdachten, aber zumindest ließen die Verschwörungstheorien sich offenbar gut mit ihrem persönlichen Vorteil verbinden.
 
Das heißt nicht unbedingt, dass Männer wie von Hohenems oder McCarthy sich alles bewusst aus Eigennutz ausdachten, aber zumindest ließen die Verschwörungstheorien sich offenbar gut mit ihrem persönlichen Vorteil verbinden.

Bei McCarthy wird man das durchaus vorraussetzen können, insofern er bevor er seine angeblich Liste mit Kommunisten im US- Regierungs- und im Staatsapparrat ankündigte mehr oder weniger ein Hinterbänkler war, dessen politische Karriere in der Sackgasse steckte.
Er hatte es zwar zum Senator gebracht, war in Washington aber eher unbeliebt und seine Wiederwahl war durchaus nicht sicher.
Der Mann war politisch eher auf dem absteigenden Ast und brauchte unbedingt eine Kampagne um seine Popularität zu steigern.

Er wusste auch ganz genau, dass an der Behauptung mit der er da hausieren ging nichts drann und dass sie vollständig erfunden war, er hatte keine entsprechende Liste, also nicht einmal einen Hinweis aus unsicherer Quelle, den er aufbauschte, sondern er hatte das komplett erfunden.

Hohenems mag sich Vorstellungen zu nutze gemacht haben, die ohnehin vorhanden waren, aber McCarthy setzte mit seiner Lüge die Vorstellung einer manifesten kommunistischen Unterwanderung des Regierungsapparates erst in die Welt.
 
Um mal wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

Ja, Hexenverfolgung ist kein Phänomen nur der frühen Neuzeit:

Auf Reichsgebiet wurde die letzte Hexe 1775 (?) in Kempten Allgäu hingerichtet. Da bewegen wir uns mitten im Zeitalter der Aufklärung, und es war schon die Morgenröte der großen Revolutionen absehbar, der Amerikanischen, der Französischen und der Industriellen Revolution. In der Schweiz wurde 1782 in Glarus die letzte Hexe exekutiert. Es gibt einige Prozesse in Posen, in Polen in den 1790er Jahren, wo es verworrene Prozesse gab, in denen von Hexen oder Hexerei die Rede war.

In Spanien und Portugal gab es wenige Hexenprozesse, selten auch in den Kolonien, aber wenn ich mich nicht sehr täusche, wurde eine Exekution in Lima nach 1811 erwähnt.

Bei volkskundlichen Befragungen aus den 1950er Jahren zeigte sich, dass in der Lüneburger Heide damals noch die Mehrheit der befragten Landbevölkerung an die Existenz von Hexen und Schadenzauber glaubte.

Auch heute noch sind große Teile der Weltbevölkerung von Magie und Schadenzauber überzeugt, und vermeintliche Hexen und Zauberer werden heute noch häufig getötet.

Die Esoterik hat sich der Hexen angenommen, und es gibt im Internet Hexen und Plastikschamanen in Fülle, die den Dummen oder Verzweifelten ihre Phantasie oder irgendwelche Tränke und Amulette gegen Wucherpreise verkaufen.

Wenn irgendwo von "Hexenjagd" die Rede ist, da weiß jeder was gemeint ist, er versteht den Vergleich, aber Hexenverfolgungen sind das natürlich nicht.

Der Hexenwahn, die Verschwörungstheorie von Schadenzauber, Teufelspakt, Wettermachen- das entstand im Mittelalter. Die großen Verfolgungswellen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz das war eher ein Phänomen der frühen Neuzeit. Friedrich Spee von Langenfeld, und Johann Weyer waren noch einsame Prediger, und Christian Thomasius fand Anfang des 18. Jahrhunderts schon mehr Gehör, die großen Wellen waren beendet, aber Hexenverfolgungen die traten durchaus noch auf, bis zum letzten Drittel des 18. Jahrhunderts.

Hexenverfolgungen, das ist heute ein Phänomen von Lynchjustiz, aber in zahlreichen afrikanischen Staaten werden bis zum heutigen Tag Menschen als Hexen oder Hexer getötet, weil man ihnen Schadenzauber zutraut oder unterstellt.
 
Ich erinnere einen sobez. "Wolfsgalgen" in Heidmühle/Schortens. Es wurden sicher nur Wölfe dort aufgehängt.

Ist ein komischer Ort, sicher nicht mehr der historische Ort.

War ehemals eine Art "Denkmal" an der Straße dort, wurde wohl inzwischen abgebaut, Es finden sich immer noch Fotos Online, wenn man Heidmühle und Wolfsgalgen googelt.

Makaber, ich stelle mir nur ungerne vor, wer, oder was dort vor Jahrhunderten "aufgehängt" wurde, diese Menschen sind vergessen, aber es waren Menschen wie du und ich, sie wurden dort langsam und qualvoll zum Tod stranguliert.

Link: Der Wolfsgalgen


Es gab solche "Richtstätten" überall, in jedem Dorf, in jeder Stadt, genau so, wie Orte für die Verbrennung von "Hexen".
Das alles passierte hier, nicht woanders, nicht auf einem anderen Planeten. Wir alle haben diese Menschen verbrannt, dem Feuer übergeben, sie bei lebendigen Leibe verbrannt.

Es waren eine Art Volksfeste, man besoff sich mit Schnaps und Bier. endlich mal wieder eine Hexe brennen sehen, die Menschen liebten das.
Verstehen wir heute nicht mehr, diese Gewalt, diesen Abgrund. Die Menschen hatten ihre Freude daran, sie wollten andere Menschen leiden, sterben sehen.
Was soll man sagen, es wäre heute nicht anders, es hat sich nichts verändert, gar nichts. Der einzige Unterschied, hunderte oder Tausende würde all das mit ihren Smartphones filmen, fotografieren, und über das Internet verbreiten.
 
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