Biturigos
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Es ging heute durch die Presse und die Medien (z.B. kurz in Nano auf 3sat): es gibt eine ausführliche wissenschaftliche Kritik von Rupert Gebhard, Direktor der Archäologischen Staatssammlung München und Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München, und Rüdiger Krause, Professor für Vor- und Frühgeschichte Europas an der Goethe-Universität Frankfurt an der bisherigen Forschung und Publizisitik zur Himmelscheibe von Nebra.
Einerseits geht es Ihnen um die Datierung, die wesentlich aus dem Fundkontext (bronzezeitlicher Hortfund) abgeleitet wurde, die Zusammengehörigkeit der Scheibe zu den datierbaren anderen Objekten wäre zweifelhaft - und, nach ihrer Meinung ist die metallurigische Analyse von "Mitterbergkupfer" (in der Bronze) nicht ausreichend, um eine Datierung vorzunehmen, da in diesem ostalpinen Bergbaurevier auch noch im 1.Jahrtausend BC produziert wurde.
Zweitens kritisieren sie auch die Methodik der Archäologen um Harald Meller, z.B. die vorschnellen weitreichenden kulturhistorischen Interpretationen (Symbol einer elitären Kultur, astronomische Interpretation usw.), die fehlende Dokumentation der Quellen und Befunde, und die Art und Weise einseitiger Interpretation der Rekonstruktion der Fundgeschichte.
Drittens sehen die Kritiker die abgebildete Himmelssymbolik (ihrer Interpretation nach ein Nachthimmel) als der Motivwelt der keltischen Eisenzeit näherstehend - die Himmelscheibe habe in der Bronzezeit keine Parallele und stehe einzigartig in deren Symbolwelt.
Für Näheres ausführlich: Himmelsscheibe von Nebra
Rupert Gebhard & Rüdiger Krause, Kritische Anmerkungen zum Fundkomplex der sog. Himmelsscheibe von Nebra. In: Archäologische Informationen.https://dguf.de/fileadmin/AI/ArchInf-EV_Gebhard_Krause_d.pdf
Einerseits geht es Ihnen um die Datierung, die wesentlich aus dem Fundkontext (bronzezeitlicher Hortfund) abgeleitet wurde, die Zusammengehörigkeit der Scheibe zu den datierbaren anderen Objekten wäre zweifelhaft - und, nach ihrer Meinung ist die metallurigische Analyse von "Mitterbergkupfer" (in der Bronze) nicht ausreichend, um eine Datierung vorzunehmen, da in diesem ostalpinen Bergbaurevier auch noch im 1.Jahrtausend BC produziert wurde.
Zweitens kritisieren sie auch die Methodik der Archäologen um Harald Meller, z.B. die vorschnellen weitreichenden kulturhistorischen Interpretationen (Symbol einer elitären Kultur, astronomische Interpretation usw.), die fehlende Dokumentation der Quellen und Befunde, und die Art und Weise einseitiger Interpretation der Rekonstruktion der Fundgeschichte.
Drittens sehen die Kritiker die abgebildete Himmelssymbolik (ihrer Interpretation nach ein Nachthimmel) als der Motivwelt der keltischen Eisenzeit näherstehend - die Himmelscheibe habe in der Bronzezeit keine Parallele und stehe einzigartig in deren Symbolwelt.
Für Näheres ausführlich: Himmelsscheibe von Nebra
Rupert Gebhard & Rüdiger Krause, Kritische Anmerkungen zum Fundkomplex der sog. Himmelsscheibe von Nebra. In: Archäologische Informationen.https://dguf.de/fileadmin/AI/ArchInf-EV_Gebhard_Krause_d.pdf
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