Auf der Heuneburg und um die Heuneburg und um die Heuneburg herum.
https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/neue-erkenntnisse-zur-keltenstadt-heuneburg-4532/
Es ist schon interessant, welche Entwicklung das Thema genommen hat.
In den 80ern wussten wir, dass es die Hügelgräber gibt, meine Grundschullehrerin hat uns in diesem Zusammenhang die damit verbundene Geschichte von der Nachtschar erzählt und wir wussten, dass es die Heuneburg-en gab:
Die jetzt so bekannt gewordene Heuneburg war und ist die "Kleine Heuneburg".
Bummelig 10 km weiter liegt die "Große Heuneburg" als Vierecksschanze im Wald bei Upflamör. Die wurde uns damals als in der Regel nicht dauerhaft besiedelte Fluchtburg verkauft und war der Albraum sonntagnachmittäglicher Familienspaziergänge - ewig lang den Berg hoch, um dann ein paar olle Steinwälle zu sehen, anstelle des Sonntagsnachmittagshistorienfilms im Fernsehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Heuneburg_(Upflam%C3%B6r).
Einigermaßen dazwischen und ebenfalls inzwischen tief (hoch) im Wald liegt die "Alte Burg" bei Langenenslingen.
https://www.denkmalpflege-bw.de/den...en-auf-der-alte-burg-bei-langenenslingen.html
Die Heuneburgen liegen dort, wo die südlichen Ausläufer der Schäbigen Alb bis fast an die Donau heranreichen, mit der "Kleinen Heuneburg" direkt über dem Donautal.
Wiederum ca. 10 km ca. südöstlich der "Kleinen Heuneburg" Richtung liegt in südöstlicher Richtung auf dem anderen Donauufer der Bussen, eine sehr prominente Einzelerhebung auf der Hochfläche südlich der Donau. Hier graben sich nach Auskunft meines Schwagers die Archäologen derzeit von oben nach unten durch die Kulturschichten in einer Weise, die mich irgendwie an den Hügel von Hisarlik erinnert.
In dem Dreieck, das von "Kleiner Heuneburg", "Alter Burg" und Bussen gebildet wird (die Sichtverbindung dieser drei Plätze wird von den Archäologen derzeit als relevant bewertet) kann man - heute! - praktisch keinen Spaten mehr in den Boden stecken, ohne auf keltische Überreste zu stoßen. Dementsprechend sieht man beim Spaziergang über die Felder auch hier und dort weitere kleinere Grabungen.
(Zumindest während der 80er wurden die historischen Spuren im Erdreich eher als Gefahr für Bauherren betrachtet, denn als Chance. Diese Einstellung hat sich z. T. gewandelt.)
Interessant in diesem Zusammenhang finde ich, dass viele der keltischen Grabhügel, insbesondere auch die drei prominenten Bestattungen mit den beiden Blockbergungen von der kleinen Heuneburg aus gesehen auf dem anderen Donauufer angelegt wurden. Auch wenn die Donau dort noch verglichen schmal und wenig tief ist (war), dürfte sich damals doch ein Hindernis dargestellt haben. Der Grund für erschließt sich mir nicht ganz. Ob es Zeiten gab, wo man die keltischen Toten nicht ganz so nah um sich wissen wollte, oder im Flusstal die Grabhügel (so es welche waren) prominenter wirkten statt auf der Anhöhe? Bei dem Gewann scheint es sich aber womöglich schon um eine Art Nekropole gehandelt zu haben. Die Dichte prominenter Gräber ist dort relativ hoch und irgendwo müssen ja auch Hein Normalkelte und Schlawinsche Normalkeltin nach ihrem Ableben untergekommen sein.
Etwas tiefer nach Oberschwaben rein, nämlich am Federsee, sind inzwischen auch keltische Spuren nachgewisen.
https://www.archaeologie-online.de/nachrichten/keltischer-einbaum-in-bad-buchau-geborgen-3220/
Damit wäre zumindest das nördliche Oberschwaben als mutmaßliche "Metropolregion" Pyrene abgedeckt.