Quadratischer Wall?

Robop

Neues Mitglied
In der Nähe von Himmelkron bei Bayreuth habe ich dieses Gebilde entdeckt.
Auf den alten Luftaufnahmen ist bereits was erkennbar.
Damals verlief die Autobahn etwa 1km weiter westlich durch eine Ortschaft und ca. 260m nördlich davon verlief früher die Bahnstrecke Schlömen - Bischofsgrün, welche Mitte der 70er aufgelöst wurde.

Das Objekt liegt genau an einer Kante, dahinter geht es 15m runter. Bis zur ehemaligen Bahnstrecke und noch weiter in der Norden ist das Gelände eben ohne Seen oder überschwemmten Wiesen.
Der Wall ist etwa 2m hoch und der Durchgang wurde links und rechts mit Sandsteinquader ausgemauert. Die Platten darüber scheinen aus Beton zu sein.
Der Innenbereich scheint etwas tiefer zu sein. Vermutlich weil dort das Erdreich für die Erhöhungen entnommen wurde.
In der Mitte liegen noch 3 Sandsteinquader und 5 Ziegelsteine. Möglicherweise wurden sie dort einfach abgeladen.
Keiner weiß darüber Bescheid und auch das Amt konnte mir nicht helfen.

Es erinnert mich ein wenig ein eine Skizze von Fort Stedman (Virginia 1865 Bürgerkrieg). Da gibt es online eine alte Karte. (im Link bisschen unterhalb der Mitte)
Karte Fort Stedman

Was könnte das sein?


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...vom Löschwasserteich oder was landwirtschaftlichen bis zu einer der wenigen leichten Flak Stellungen bei Bayreuth ist allerlei denkbar...
Festungsbauten des 19.Jhs. gab es in und um Bayreuth keine soweit ich weiß.
 
...vom Löschwasserteich oder was landwirtschaftlichen bis zu einer der wenigen leichten Flak Stellungen bei Bayreuth ist allerlei denkbar...
Festungsbauten des 19.Jhs. gab es in und um Bayreuth keine soweit ich weiß.

Ich habe ja nun wirklich keine Ahnung von Flakstellungen, aber so akkurat quadratisch (siehe den LiDAR-Scan) und mit behauenem Sandstein, da habe ich doch eher Zweifel. Gegen den Löschwasserteich spricht der Zugang.
@Robop Schau mal nach Gemarkungskarten aus dem 19. und frühen 20. Jhdt., ob dort etwas eingezeichnet ist.
 
Ich habe ja nun wirklich keine Ahnung von Flakstellungen, aber so akkurat quadratisch (siehe den LiDAR-Scan) und mit behauenem Sandstein, da habe ich doch eher Zweifel.
Flak Stellung Kötzschen 1945 mit rechteckigen Wallanlagen (keine Ahnung, wofür - die Geschütze waren links oben in den runden Bettungen)
Screenshot_20240508-142140~2.png
 
Ich habe ja nun wirklich keine Ahnung von Flakstellungen, aber so akkurat quadratisch (siehe den LiDAR-Scan) und mit behauenem Sandstein, da habe ich doch eher Zweifel. Gegen den Löschwasserteich spricht der Zugang.
@Robop Schau mal nach Gemarkungskarten aus dem 19. und frühen 20. Jhdt., ob dort etwas eingezeichnet ist.
Ich sehe es auch so. Da wurde doch eher gänzlich Beton eingesetzt, anstatt Sandstein.
Habe hier online eine alte Karte so um 1860 herum. Da ist nichts zu sehen.
 
Flak Stellung Kötzschen 1945 mit rechteckigen Wallanlagen (keine Ahnung, wofür - die Geschütze waren links oben in den runden Bettungen)
Anhang anzeigen 23136
Das Bild habe ich auch schon gesehen. Die Objekte auf der rechten Seite kommen ganz gut hin. Es soll sowas wie eine Erdbaracke darstellen.
Den Admin von dieser Seite habe ich gestern schon angeschrieben. Er meinte, das sieht eher nach einer Brücke aus.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das eine Brücke ist. Es ergibt für mich gar keinen Sinn.
 
Da wurde doch eher gänzlich Beton eingesetzt, anstatt Sandstein.
Erdwälle als Splitterschutz waren üblich, sowohl bei der Geschützaufstellung als auch bei Materialdepots und Mannschaftsunterbringung. Die viereckige Anlage kann zu einer Flak Stellung gehören, falls sie was militärisches aus dem Zweiten Weltkrieg sein sollte. Bzgl Bayreuth (Luftschutzzone II irgendwann ab 1943/44) weiß ich nur, dass man ein paar "leichte Flak" Stellungen (2cm Flak) einrichtete, aber ich weiß nicht, wo.
Vielleicht findest du da was in Luftbildern aus der Kriegszeit.

Hat der "Durchlass" denn einen Betondeckel? Das wäre ein Anhaltspunkt: er könnte dann ein provisorischer Unterstand sein.
 
Die Objekte auf der rechten Seite kommen ganz gut hin. Es soll sowas wie eine Erdbaracke darstellen.
Den Admin von dieser Seite habe ich gestern schon angeschrieben. Er meinte, das sieht eher nach einer Brücke aus.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das eine Brücke ist. Es ergibt für mich gar keinen Sinn.
Könntest du etwas genauer auf die Lage eingehen? (Himmelsrichtung)?

Wenn das eine Flak-Stellung bei Beyreuth aus 1943/1944 wäre, sollte man erwarten, dass sie sich westlich oder nordwestlich des Stadtgebietes befindet.


Hat der "Durchlass" denn einen Betondeckel? Das wäre ein Anhaltspunkt: er könnte dann ein provisorischer Unterstand sein.
Wäre auch mein erster Gedanke. Aber warum ein Unterstand mitten im Nirgendwo? Scheint sowohl vom Stadtgebiet, als auch von der Bahnstrecke ein gutes Stück weit weg zu sein.
Das Bild von 1945 sieht auch nicht aus als hätte man das Gebiet daneben als provisorisches Flugfeld o.ä. genutzt.
 
Den Admin […] meinte, das sieht eher nach einer Brücke aus.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass das eine Brücke ist. Es ergibt für mich gar keinen Sinn.
Das Ding liegt ja schon an der Geländekante zum Flusstal. Wobei ich hier auch kein Brückenlager erkennen würde. Aber das besagt gar nichts.
Die Autobahnbrücke beginnt ja wenige Meter westlich.
Die Geländekante wäre ein weiteres Argument gegen den Löschwasserteich.

Könntest du etwas genauer auf die Lage eingehen? (Himmelsrichtung)?
Robot nannte Himmelkron. Dort, wo die A9 den Weißen Main überquert.
 
vorweg gesagt: ich kenne mich da in der Ecke überhaupt nicht aus, noch habe ich Ahnung von der Anlage von Flak-Stellungen oder Löschwasserteichen.

Aber ich würde erst einmal bei den lokalen Behörden der Gemeinde, Kreis nachfragen. Ansprechpartner wären wohl Katasteramt, Amt für Denkmalpflege o. ä. Ansonsten sich durchfragen.

Wenn die Anlage auf alten Karten von 1860 nicht auftaucht, aber schon 1945 im Luftbild zu erkennen war, hätten wir also den Zeitraum, in dem es erbaut wurde, also zwischen diesen beiden Eckdaten, und dann müßte es irgendwo dokumentiert sein. Ist ja schließlich keine prähistorische Keltenburg aus schriftlosen Zeiten.
 
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