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Saladin aus der Sicht der Muslime bzw der Biografen abu Shama, ibn al-athir und baha' ad-DIN:
Inwiefern hat ibn al athir Saladin kritisiert???
Nur ad-Din Herrscher über Syrien starb 1174. Ibu al-Atir schreibt: Nur ad-Din hatte gerade begonnen sich auf einen Zug nach Ägypten vorzubereiten, um es Salah ad-Din Jusuf ibn Ajjub (Saladin) abzunehmen. Er hatte an ihm eine gewisse Lauheit bemerkt, die Franken auch seinerseits anzugreifen, und wußte, daß das einzige, was Saladin am Kampf hinderte, die Furcht vor ihm selbst (Nur ad-Din) war und vor einem Zusammentreffen mit ihm, insofern als er es vorzog, die Franken in der Mitte zu haben, um durch sie vor Nur ad-Din geschützt zu sein.
Baha'ad-Din, war beispielsweise ein sehr enger Freund von Saladin und hatte ihn nie kritisiert, im gegenteil, er hat ihn nur als milden, ehrenvollen, gerechten etc. Menschen dargestellt.
Ibn al-athir hingegen hatte Kritikpunkte gegenüber Saladin, aber welche waren diese?
Das Saladin zu milde gegenüber Christen war? das kann es ja nicht gewesen sein oder?
Ich möchte auch noch etwas beisteuern zu Saladin. Ich denke er wird verklärt. Obwohl es oft so dargestellt wird, verhielt sich Saladin bei der Eroberung Jerusalems ganz und gar nicht gnädig. Er verhielt sich sogar extrem hart gegenüber der christlichen Bevölkerung. Das betont auch der Historiker Rodney Stark in seinem neuen Buch ‚Die Gotteskrieger‘ (2015).Auch bei Hattin hat er jede Mene Ordensritter abmetzeln lassen.
Ibn-al-Atir berichtet weiter: Nach der erfolgreichen Belagerung Jerusalems (1187) bat eine Abordnung der Franken vergeblich Saladin um Gnade und freien Abzug: „Ich verfahre nicht anders mit euch als ihr mit der Bevölkerung Jerusalems, als ihr nach dessen Eroberung (1099) die Einwohner ermordet oder in Sklaverei geführt und ähnliche Grausamkeiten verübt habt!“. Erst auf die Drohung der Franken hin, den Felsendom, die Moschee al Aqsa und die gesamte Stadt zu zerstören und in Brand zu setzen und dabei den Märtyrertod auf sich zu nehmen, lenkte Saladin ein und versprach freien Abzug um Schlimmeres zu verhüten.
Der große Patriarch der Franken verließ die Stadt mit den Schätzen der Kirchen: des Felsendoms, al-Aqsas, der Auferstehungskirche und anderer - Gott allein weiß, wie viele Schätze es waren - und mit ebensoviel Geld. Saladin machte ihm keine Schwierigkeiten; als ihm geraten wurde, alle diese Schätze zum Wohle der Muslime einzuziehen, antwortete er, er gedenke nicht, sein Wort zu brechen.
Saladin: „Legen wir die Abmachungen zu ihrem Schaden aus, bezichtigen sie uns in ihrem Unwissen über den wahren Sachverhalt des Wortbruchs. Darum wollen wir sie nach dem Buchstaben des Sicherheitsvertrags behandeln und ihnen nicht erlauben, den Gläubigen Eidbrüchigkeit vorzuwerfen, vielmehr sollen sie von den Wohltaten berichten, mit denen wir sie überhäuft haben."
Woraus genau zitierst Du?
Das betont auch der Historiker Rodney Stark in seinem neuen Buch ‚Die Gotteskrieger‘ (2015).
Nun ja, wenn selbst die FAZ das Urteil "revanchistische Kampfschrift" veröffentlicht....Starks Buch über die Kreuzzüge sei islamophob grundiert und habe "mehr mit einer revanchistischen Kampfschrift als mit seriöser Historiographie zu tun", urteilte der Rezensent der FAZ. "Mit seiner plumpen Parteinahme [für die christlichen Kreuzfahrer] und seinen undifferenzierten, ja verantwortungslosen historischen Urteilen hat der Autor seine wissenschaftliche Reputation aufs Spiel gesetzt."
Ich erlaube mir eine kurze Anmerkung zu Deinen Ausführungen...
Das Wort "galt" ist wichtig, wiewohl dieses historisch unkorrekte Bild des "mildtätigen, gerechten, fairen Feldherren" - gemeinhin taucht auch das Wort "edelmütig" in diesem Kontext auf - tatsächlich noch immer in Europa sehr verbreitet ist.
Wie wenig es den historischen Fakten gerecht wird, hatte ich bereits mehrfach angesprochen - hier einige Beispiele dazu:
http://www.geschichtsforum.de/270798-post3.html
http://www.geschichtsforum.de/270808-post5.html
http://www.geschichtsforum.de/270826-post7.html
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