Feder picken und Kannibalismus sind immer wieder auftretende Verhaltungsstörungen bei Legehennen, die eine Folge vieler Faktoren darstellt. Wichtig ist eine frühes Erkennen der Verhaltensstörung und dessen Auslöser, um einen Ausbruch von Kannibalismus in der Herde zu verhindern.
Bei Feder picken werden einzelne Pickschläge gegen das Federkleid des Artgenossen gerichtet, oder Federn erfasst und ausgerissen. Feder picken und Feder fressen sind oft als Vorstufe des Kannibalismus zu beobachten.
Bei Kannibalismus ist Picken und Zerren an der Haut bzw. dem darunterliegenden Gewebe zu beobachten was zu offenen und blutenden Körperstellen führt. Bei Kannibalismus richten sich die Pickschläge meist gegen die Kloake, den Bauch, den Bürzel oder die Zehen. Die Folge eines Ausbruchs sind erhöhte Mortallität, blutige Eier, Leistungsdepressionen und unruhige Herden. Kannibalismus kommt bei allen Hühnerrassen in jeder Altersgruppe vor.
Das große Problem bei einem Ausbruch von Kannibalismus ist, dass die Verhaltensstörung sehr schwer in den Griff zu bekommen ist. Eine Herde, bei der es einmal zu Kannibalismus gekommen ist, legt diese Verhaltensstörung nie mehr zur Gänze ab.