andreassolar
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Sorry vorab, falls ich vom nachfolgenden Text inhaltlich einen Teil hier bereits gespostet hatte, doch fand ich zumindest in der Kategorie 'Weimarer Republik' nichts.
Die Zeit der Weimarer Republik kann seit vielen Jahren meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bücher, Filme, Jubiläen, wissenschaftliche Zeitschriften-Artikel, Vorträge usw. usw. In den letzten Jahren wurde deutlich, dass die hinlänglich bekannten Schwerpunkt-Themen immer wieder in meinem Focus standen, andere Bereich der Weimarer Republik dafür völlig unbekannt geblieben waren.
Erst vor einigen Jahren wurde mir klar, dass es mir unbekannte Länder in der Weimarer Republik gegeben hatte. Oldenburg? Braunschweig? Mecklenburg-Schwerin, Anhalt, dann die ganzen Lippe-Zwergländer?
Überraschend.
Und diese durften auch noch selbst eine Art Landesbürgerschaft verleihen bzw. souverän Leute selbst einbürgern, womit automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft mit verliehen wurde. Wer zum Landesbeamten ernannt wurde, wurde automatisch eingebürgert und erhielt automatisch die dt. Staatsbürgerschaft.
Die Regierungen der Länder der Weimarer Republik wiederum hatten - trotz Revolution und neuer Verfassung, neuem Staat - das alte (Rest-)Recht behalten, sich durch Gesandte in den anderen Ländern der Republik vertreten zu lassen, nun jedoch ohne diplomatische Funktion, soweit mir bisher bekannt. So hatte der Volksstaat Württemberg in Bayern auch nach 1919 weiterhin einen Gesandten, Moser von Filseck. Verschiedene andere Gesandtschaften zwischen den Ländern der WR wurden dennoch teils schon 1919/1920 aufgelöst, allein schon wegen der Kosten für die kleineren Länder und der weiter gesunkenen politischen Bedeutung und Funktion.
Die Gesandten schickten i.d.R. viele Berichte aus ihren Gesandtschafts-Orten, den Regierungssitzen der Länder. Für die Phase 1919-1932/1933, spätestens mit der Gleichschaltung der Länder im NS-Regime endeten die Gesandtschaften, bieten diese Berichte vermutlich aufschlussreiche Einsichten, geben substanzielle Einblicke in die verschiedenen Phasen und politischen Zustände der WR wie auch der Länder.
Wolfgang Benz konnte mit diesen Berichten des württembergischen Gesandten Moser von Filseck in München aus den Jahren 1919-1933 einen hervorragenden Quellenband edieren, Titel "Politik in Bayern 1919-1933", 1971 erschienen.
Die Zeit der Weimarer Republik kann seit vielen Jahren meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bücher, Filme, Jubiläen, wissenschaftliche Zeitschriften-Artikel, Vorträge usw. usw. In den letzten Jahren wurde deutlich, dass die hinlänglich bekannten Schwerpunkt-Themen immer wieder in meinem Focus standen, andere Bereich der Weimarer Republik dafür völlig unbekannt geblieben waren.
Erst vor einigen Jahren wurde mir klar, dass es mir unbekannte Länder in der Weimarer Republik gegeben hatte. Oldenburg? Braunschweig? Mecklenburg-Schwerin, Anhalt, dann die ganzen Lippe-Zwergländer?
Überraschend.
Und diese durften auch noch selbst eine Art Landesbürgerschaft verleihen bzw. souverän Leute selbst einbürgern, womit automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft mit verliehen wurde. Wer zum Landesbeamten ernannt wurde, wurde automatisch eingebürgert und erhielt automatisch die dt. Staatsbürgerschaft.
Die Regierungen der Länder der Weimarer Republik wiederum hatten - trotz Revolution und neuer Verfassung, neuem Staat - das alte (Rest-)Recht behalten, sich durch Gesandte in den anderen Ländern der Republik vertreten zu lassen, nun jedoch ohne diplomatische Funktion, soweit mir bisher bekannt. So hatte der Volksstaat Württemberg in Bayern auch nach 1919 weiterhin einen Gesandten, Moser von Filseck. Verschiedene andere Gesandtschaften zwischen den Ländern der WR wurden dennoch teils schon 1919/1920 aufgelöst, allein schon wegen der Kosten für die kleineren Länder und der weiter gesunkenen politischen Bedeutung und Funktion.
Die Gesandten schickten i.d.R. viele Berichte aus ihren Gesandtschafts-Orten, den Regierungssitzen der Länder. Für die Phase 1919-1932/1933, spätestens mit der Gleichschaltung der Länder im NS-Regime endeten die Gesandtschaften, bieten diese Berichte vermutlich aufschlussreiche Einsichten, geben substanzielle Einblicke in die verschiedenen Phasen und politischen Zustände der WR wie auch der Länder.
Wolfgang Benz konnte mit diesen Berichten des württembergischen Gesandten Moser von Filseck in München aus den Jahren 1919-1933 einen hervorragenden Quellenband edieren, Titel "Politik in Bayern 1919-1933", 1971 erschienen.