denn die Steuern zu erhöhen war ein no go, weil sich das direkt auf das Lebensstandard im Reich ausgewirkt hätte.
Der staatlich verordnete Lohnstopp und die Preisfestsetzungen, vor allem auch die Kontingentierung von Rohstoffen, wirkten sich ebenfalls auf dan Lebensstandard im Reich aus.
So führte etwa die Verknappung von Stahl zu Problemen für die zivile Bauwirtschaft und im Endeffekt zu Wohnraumproblemen, weil Möglichkeiten zur Schaffung neeuen Wohnraums und Preise dadurch massiv beeinträchtigt wurden.
Das und anderes waren für die Bevölkerung natürlich spürbare Einschränkungen von Lebensstandard und Perspektiven.
Eine Erhöhung der Steuern hätte demgegenüber den Vorzug gehabt, dass man diese so hätte gestalten können, dass die einkommensschwächeren Schichten davon weniger betroffen gewesen wären.
Wenn es um die Stimmung im Reich ging, wären Steuererhöhungen, richtig zugeschnitten, wahrscheinlich das bessere Mittel gewesen.
Das wesentlich größere Problem bei Steuererhöhungen hätte darin bestanden, dass diese dem Reich über offizielle Kanäle dirket zugeflossen wären und damit die Rüstungsausgaben schlechter zu verschleiern gewesen wären.
Große, für alle Welt sichtbare Rüstungsprogramme, hätten möglicherweise in Großbritannien für Alarmstimmung gesorgt und einee Gegenreaktion ausgelöst, ferner hätte das den Handelsbezieehungen zu den Westmächten, bei denen Deutschland noch wegen Reparation oder späterer Kredite (USA) verschuldet war, massiv geeschadet, denn dass dises Verständnis dafür aufbrächten, dass Deutschland Milliarden für Rüstung ausgab, während das Reich gleichzeitig behauptete andere Forderungen auf Grund der schlimmen wirtschaftlichen Lage nicht oder jeedenfalls nicht im vorgesehenen Zeitplan bedienen zu können, war nicht zu erwarten.
Also wurden später u.a. Banken gezwungen, Staatsanleihen zu kaufen, die nach dem Krieg natürlich nichts mehr wert waren.
Dazu mussten sie zunächst einmal überhaupt nicht "gezwungen" werden.
Zunächst einmal befanden sich große Teile des Bankensektors, zu Beginn der NS-Herrschaft de facto in weiten Teilen im Staatsbesitz.
Eine Folge der Bankenkrise von 1931 in deren Zug sich die Reichsregierung gezwungen sah bei den meisten größeren Banken, Einzusteigen um deren Kollaps zu verhindern und durch Fusionen von Geldinstituten den Bankensektor zu konsolidieren.
Entsprechend der ohnehin schwierigen Lage der Banken, der relativ hohen Abhängigkeit von staatlichen Garantien und dem Umstand, dass die Banken ohnehin vor allem sichere Geschäftsfelder in der krisenhaften Zeit benötigten, waren Staatsanleihen sicherlich ohnehin ein willkommenes Geschäftsfeld.
Hinzu kommt, dass sich die für die Banken die Kooperation mit dem Regime durchaus insofern eine ganze Zeit lang auszahlte, als dass die Expansion Deutschlands nach Österreich, in die Tschechoslowakei, nach Polen etc. den Banken ermöglichte Teile des dortigen Bankensektors zu übernehmen und damit ihr Geschäftsfeld auszudehnen.
Bis sich auch für Personen, die keine militärischen Insider waren die Niederlage abzeichnete (wahrscheinlich also etwa 1943) hatten die Banken durchaus gute Gründe auch ganz freiwillig Staatsanleihen zu zeichnen.
Hinzu kommt der Umstand, dass spätestens seit 1940/1941 die Zwangsbewirtschaftung der Rohstoffkapazitäten, große Teile der Konsumgüterindustrie faktisch lahmlegte, so dass das Aktionsfeld von Banken und Bevölkerung, was Investitionen in den zivilen Sektor angeht ohnehin arg zusammenschrumpfte, denn ohne Möglichkeiten an Rohstoffee heran zu kommen, gab es naturgemäß auch keine Möglichkeiten Unternehmungn auszubauen oder neue zu gründen.
Das Ausland war da für die Banken i.d.R. auch keine sinnvolle Option, da durch die ständige Ausweitung des Krieges mit der Beschlagnahmung des Auslandsvermögens gerechnet werden musste, zumal wie gesagt die Reichsmark als Außenhandelswährung ohnehin kaum vermittelbar war, direkte Investitionen in die Rüstungswirtschaft empfohlen sich auch nicht, da deren Konjunktur mit dem Ende des Krieges so oder so zusammenbrechen würde.
Von dem her blieben letztendlich Investitionen in Staasanleeihen, so lange noch Aussicht auf den militärischen Sieg bestanden das denkbar attraktivste Geschäftsfeld.
Denn selbst wenn der Staat nicht in der Lage wäre die eigene Verschuldung bei den Banken aus Geeldmitteln heraus zu bedienen, wäre eine Abfindung durch Beteiligung an Staatsbetrieben, an im Krieg erbeuteten Rohstoffvorkommen etc. denkbar gewesen, über die sich die staatlichen Schulden mittel- langfristig hätten konsolidieren lassen.
Dass es nicht schon während des Krieges zur Inflation kam, lag an den staatlich festgelegten Preisen und Löhnen.
Inflation ist ein Überhang der Geldmenge gegenüber der Menge der zur Verfügung stehenden Güter und in diesem Sinne gab es selbstverständlich während des gesamten Krieges eeine massive Inflation, weil die Kommandowirtschaft die Menge der auf dem Markt verhandelten Güter, jedenfalls in einigen Bereichen drastisch einschränkte, ohne dass dabei die im Umlauf befindliche Geldmenge in entsprechendem Maße mit schrumpfte, folglich verlor das Geld durch die Güterverknappung massiv an Wert.
Nichts anderes bedeutet Inflation.
Davon einmal abgesehen, dass massive Inflation beereits vor dem Krieeg einsezte, denn insofern z.B. Mefo-Wechsel nicht nur verzinste Anleihen waren, sondern in Teilen als Zahlungsmittel eingesetzt wurden, somit Geldfunktionen erfüllten, handelte es sich praktisch um eine Parallelwährung und damit um eine Vergrößerung der Menge der im Umlauf befindlichen Zahlungsmittel.
Insofern, sie die Güterverknappung durch die Kommandowirtschaft nicht beheben konnte, sorgten die Preisfestsetzungen also durchaus nicht dafür, dass die Bevölkerung nicht von Inflation beetroffen gewesen wäre.
Diese wurde vor allem dadurch abgemildert, dass durch die Ausplünderung des besetzten Europas, im Besonderen im Bezug auf Lebensmittel die Versorgung der deutschen Bevölkerung durch Zuteilungen künstlich sichergestellt wurde.
De facto gab es bereits währendd des Krieges aber sowohl eine deutlich spürbare Inflation, als auch einen blühenden Schwarzmarkt.
Das gelang aber nicht überall, also blieb das Geld bis zum Ende knapp.
Das ist, ich widerhole mich, aus den schon genannten Gründen nicht richtig.