Vor den Anschlägen:
Ich kann mich noch besinnen, das ich mich maßlos geärgert hatte, dass die Talibans in ihren fanatischen religiösen Eifer die Buddha-Statuen von Bamiyan zerstört hatten und wünschte mir eine Intervention, um das Treiben dieser Kulturvernichter ein Ende zu setzen.
Schah Massoud der Anführer der Nordallianz war dazu wohl nicht in der Lage, da seine Kämpfer schon bis an die Grenze von Russland und Tadischikstan zurückweichen mussten. Er musste schon Russland um Millitärhilfe bitten, die prompt auch im Grenzbereich Soldaten stationierten. Auf dem Sender Arte wurde ein Film ausgestrahlt , von den hervorragenden Journalisten :Christophe de Ponfilly, der Massoud beim Kampf gegen die Taliban begleitete und über sein Leben berichtete. Christophe de Ponfilly, war übrigens einer meiner Ansicht besten Kriegsberichtserstatter und Journalisten, der sich leider in Frankreich später das Leben nahm. In dem Film wird über das Leben von Massoud berichtet und auch über den Kampf gegen die Taliban. Auf einer Strasse lagen viele getödete Taliban und Schah Massoud stellte anhand der Ausweise fest ,das die Kämpfer fast alle auf Pakistan kamen. Leider begriff er zu dem Zeitpunkt noch nicht, das das alles Dschihadisten waren . Er sah immer noch seinen Hauptfeind im Millizenführer Hekmatyar. Selbst bei seiner Rede in Europa,als man ihn fragte, wie man ihn unterstützen könnte ,war ihm die Gefahr nicht bewusst ,die von den Talibans und verbündeten Dschihadisten ausging und nicht wie er stets behauptete von Hekmatyar. Bekanntlich wurde Schah Massoud fast zeitgleich mit den Anschlägen auf das World Trace Center von einem aus Marokko stammenden Attentäter ,der als Journalist verkleidet war getödet.