Immer diese neuralgischen Fragen, nach dem , was habt ihr getan als .... oder:
I Know What You Did Last Summer
Warum ist dieses Ereignis immer wieder so Zentral? Es war ein Terrorangriff, der über eine normale Flugzeugentführung hinaus ging, aber mehr nicht.
Für Europa hatte die Finanzkrise, die auch von USA ausging wesentlich schlimmere Folgen für Europa, als die Story um die Türme ... zumal dieser "Angriff" auch noch in die Amtszeit von Blitzkrieg Bush Junior gefallen ist ...
(Gerade wir Deutschen sollten wissen, wie schnell ein gewichtiger Grund inszeniert oder vorgeschoben wird, um einen Weltenbrand zu entfachen.)
hier kann ich mich den Ausführungen von Köbis nicht anschließen. Die Terroranschläge waren nach Opferzahl und Umfang einzigartig. Sicherlich ist jedes Opfer eines Terroranschlags oder Amoklaufs oder Bürgerkrieg oder Massenmord oder Bandenkrieg oder.... unabhängig davon, wo es geschehen ist, zutiefst zu bedauern. Da macht es keinen Unterschied, ob in Afghanistan,
Israel, Ägypten, Nordirland, Norwegen, Deutschland, Mexiko, Brasilien. An Meldungen über Gewalt im Irak oder Afghanistan hat man sich - so traurig es klingen mag - leider gewöhnt. Ebenso an Meldungen über Opfer von Bandenkriegen in Mexiko, die ich kaum noch wahrnehme. Früher war für mich Belfast gleichsam ein Synonym für Bombenanschlag der IRA und Nordirlandkonflikt (das letzte Mal, das mir Belfast in den Medien aufgefallen ist, war letztes Jahr im Zusammenhang mit der dort ansässigen Werft, die die Titanic gebaut hat).
Allerdings war die pure Dimension, mit der mit einfachsten Mitteln (Teppichschneidemesser) mitten im Frieden in einer westlichen, kosmopolitischen Großstadt Massentransportmittel zu Bomben umfunktioniert wurden, und Tausende unschuldiger Menschen einem Fanatismus von von wenigen Ausführenden zum Opfer fielen, war unerreicht. Desweiteren die gewaltigen Zerstörungen, die - wie oben schon mehrfach geschrieben - an Katastrophenfilme erinnerten Hinzu kommt natürlich, dass dies ein Ereignis von einigen Stunden Dauer war und die Weltöffentlichkeit quasi live dabei war (sofern sie nicht wie ich den Nachmittagsschlaf hielt).
Die Finanzkrise war sicherlich auch zerstörerisch, aber sie läßt sich nicht auf einen kurzen Zeitraum von Stunden reduzieren und sie hat natürlich nicht diese Bilder hinterlassen..
Warum fragt hier keiner, was er am Abend des Mauerfalls getan hat! Ich denke, daß ist ein viel wichtiger historischer Punkt ...
Natürlich war der Mauerfall ein wichtiges Ereignis.
Der Mauerfall hat keine Tausenden Tote gefordert. Es war ein positives Großereignis, das allerdings sich auch schon angekündigt hat. Die Veränderungen im Ostblock und in der DDR akzelerierten sich in den Wochen und Monaten zuvor.
Aber da die Frage aufgeworfen wurde, möchte ich gerne antworten: ich kam am 9.11.1989 (fällt mir gerade auf, dass der 9.11. der "invertierte" 11.9. ist) abends von der Uni spät nach Hause. Nach mehreren Stunden langer, anstrengender Vorlesungen war ich ziemlich geschafft und wollte nur noch Ruhe und Schlaf und so habe die Meldungen über den Mauerfall nicht mitbekommen. Erst am nächsten Tag erfuhr ich, dass in Berlin die Mauer gefallen ist. Das habe ich erst nicht richtig verstanden, und dachte erst, in Berlin sei eine Mauer eingestürzt:rofl:, erst danach verstand ich, dass die Grenzen geöffnet worden seien - in den Tagen danach erreichte mich auch tief im Westen des Westens die "Invasion" der Wartburgs und Trabbis.