Bezugnehmend auf dein Fund auf der Burg Hohennagold denke ich das der Schwarzwald schon immer für Eisenerz interessant war. In Eisenbach gibt es ja auch den bekannten Kuckucksweiher, ob allerdings die Menschen der Bronzezeit schon Eisen abgebaut haben, ist selbstverständlich eine ganz andere Diskussion.
Nein, wohl nicht - deswegen wird es ja Bronzezeit genannt, und nicht Eisenzeit, die darauf folgt. Und die Steinzeit wird so genannt, weil....
Der zeitliche Ablauf der Metallgewinnungs-Fähigkeiten und -techniken ist doch hinlänglich bekannt, meine ich...
Dass Eisengewinnung anderswo in den 'Hochkulturen' schon früher möglich war, ebenso.
Daraus schließe ich das dieses geschützte und fruchtbare Tal
Sind die Talauen um den Titisee fruchtbar?
Spielt allerdings auch keine so große Rolle, da es mir darum ging, einen Verweis auf die frühe Siedlungstätigkeit im Hochschwarzwald zu geben.
Hier wäre eine Erörterung des Begriffes Siedlungstätigkeit hilfreich.
Man findet im Schwarzwald verbreitet Nachweise für vorgeschichtliche Nutzung (Pollenanalyse), und wohl vielfach auch Funde, die eben durch wiederholt saisonal aufgesuchte und genutzte Plätze/Orte entstanden sind. Auch am Schluchsee.
Die bei Altensteig in den 1990ern zunächst wohl etwas übereilt als altsteinzeitliche Siedlung eingestufte Örtlichkeit
Nonnenwiesen, wurde nach der 2. Untersuchung als mittelsteinzeitlicher Lagerplatz bzw, saisonale, wiederholt aufgesuchte Freilandstation eingestuft.
Weiterhin sei daran erinnert, dass es deutliche Nutzungs-/Siedlungslücken oder -rückgänge in und zwischen den vorgeschichtlichen Phasen gibt.
In den Pollenanalysen aus dem Schwarzwald lässt sich dass erneut und vielfach sogar für die Zeit ab bzw. nach der römischen Kaiserzeit belegen.
Das sie aus der Bronzezeit stammen kann man natürlich nur anhand vergleichsweiser Funde machen, die diese Bestattungsform wie gesagt in die Steinhügelgräber Zelt datieren.
Dass sie alle bronzezeitlich sind, ist so nicht belegt, wenngleich Roland Weis eine generelle Datierung für viele durch das LDA in seinem Titel S. 50 so hinstellt, was das LDA so nicht generalisiert hat und die vorläufige interne Einschätzung der Außenstelle Freiburg des LDA von 1988 in dieser Hinsicht kann nur schwerlich mehr als 20 Jahre später sinnvoll als Beleg eingebracht werden. Man konnte diese Steingrabhügel, soweit schon archäologisch untersucht, teils der Bronzezeit (überwiegend), teils der Hallstattzeit, teils sogar der Merowingerzeit/dem Frühmittelalter zuordnen. Und teils gehörten sie allen Phasen an, durch Nachbestattungen.
Einige wurden 2015 auf der Fehrn bei Neustadt untersucht, die waren lt. Bericht über die Grabung des Archäologen-Teams unter Leitung von Thomas Knopf gar keine Grabhügel gewesen.
Die Steingrabhügelverteilung konzentriert sich im Schwarzwald deutlich auf gewisse Cluster im/am Südschwarzwald.
- Cluster Dinkelberg bei Lörrach
- Cluster Raum Titisee-Neustadt
- Cluster Schwarzwald-Baar