Nein, wird sie nicht. Ganz viele Denkverbote und überholte Paradigmen werden in den allermeisten Fällen mit geschleppt, ohne Zwang eifrig abgeschrieben und prägen trotz anders lautende Forschungsergebnisse weiter die Geschichtsbücher.
In den vorstehenden Beiträgen meinerseits wurde die wissenschaftliche Fachliteratur referiert, und die war auch gemeint.
Für eine vertiefende, fachlich gestützte Dis. sind dies die Anlaufstellen, meine ich, und weniger 'Schulbücher', populäre Sachbücher oder sonstige 'Geschichtsbücher'.
In der archäologischen Fachliteratur/Forschung werden die Kenntnisse, Einsichten und Einschätzungen der Prähistorie, der Vor- und Frühgeschichte allgemein laufend erweitert, differenziert, verworfen, neu konzipiert, nachjustiert, verändert.
Zum Faden-Thema sind die Facharbeiten und Forschungen beispielsweise des Archäobotanikers Manfred Rösch oder des Archäologen Heiko Wagner eine gute Quelle.
Heiko Wagner übrigens, einer der wohl intensivsten, fachlich als Archäologe ausgebildeten Begeher des vor allem Mittleren und Süd-Schwarzwaldes, die Begehungen im Schwarzwald dürften im Laufe seiner Arbeitsjahrzehnte wohl schon in die Tausende gehen, Wagner zeigt sich bis jetzt, soweit mir sichtbar, der Idee zahlreicher, tausender bronzezeitlicher Steinhügelgräber im Südschwarzwald anscheinend grundsätzlich skeptisch gegenüber - anfangs zu meiner Überraschung.
Wagner bemerkt in
Der Schwarzwald als siedlungsleere Barriere? (2017) knapp S. 91, die innerhalb des Schwarzwaldes umstrittenen 'Steingrabhügel' seien nur schwer von Lesesteinhaufen zu unterscheiden.
Zur Erinnerung: Beide sind schon äußerlich als Steinhaufen/Steinhügel zu erkennen.