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Eroberer, die keine (aus Sicht der Unterworfenen) "überlegene" Zivilisation mitbringen und zahlenmäßig nur eine kleine Schicht darstellen, passen sich zumindest in der Sprache nach ein paar Generationen normalerweise der Mehrheit an
Wirklich "normalerweise"? Beispiele betreffen ein großes homogenes Substrat. Werden viele verschiedene Völker etwa gleichzeitig unterworfen - etwa im Römischen Reich in 2./1 Jh BC - dann mag es praktischer sein, eine "lingua franca" zu entwickeln
Ich glaube, diese Fragestellung hatten wir schon einmal im Forum. Diese Verwunderung, warum die Araber sich so schnell ausbreiten konnten, und vor allem das Eroberte auch halten konnten, und dann noch das nächste "Wunder", dass die eroberten Gebiete arabisiert wurden.
Saladin Hat Nie Einen Vertrag Unterschreiben In Dem Er Die Kreuzzüge Die Herrschaft über Jerusalem Genehmigt.
Eine Freiheit In Die Heiligen Orten Zu Pilgern Hat Er Nach Wie Vor Bewilligt Genauso Wie Seine Vorfahren Und Wie Der Islam Den Mouslimin Vorschreibt.
Wurde die These denn hier aufgestellt?:grübel:
Richtig. Allerdings waren nicht alle seine Vorgänger dieser Meinung gewesen. Hinsichtlich der Nachfolger bin ich überfragt.
Während des 5. Kreuzzugs (1217-1221) erlangte Friedrich II die Herrschaft über Jerusalem durch einen Vertrag.
Magst du noch was über diese Beziehungen berichten? Welche Gebiete? Handel? Wissenschaft? Diplomatie? Bündnisse? Handwerk?..., was vielleicht auch die sehr guten Beziehungen Ägyptens zu Europa im Mittelalter...
Leider kann ich keine Quelle dazu angeben, aber soweit ich weiß ist Ägypten erst seit 400 Jahren ein mehrheitliches islamisches Land, zuvor waren die Christen bevölkerungsmässig stets in der Überzahl, was vielleicht auch die sehr guten Beziehungen Ägyptens zu Europa im Mittelalter erlären könnte. Der Sudan ist zum Beispiel bis ins späte 15 jh, christlich gewesen.
Unter solchen Bedingungen kapitulierten Damaskus 635, Jerusalem 638, Caesarea in Palästina 640 und 642 auch Alexandria, wodurch ganz Ägypten unter islamisch-arabische Herrrschaft kam. Vertragspartner des Kalifen waren die christlichen Patriarchen und Bischöfe, die nach dem Abzug des byzantinischen Militärs als einzige öffentliche Autorität noch geblieben waren.
In Ägypten war der Gebrauch des Arabischen lange Zeit auf das Militärlager al-Fustât (Alt-Kairo) und einige Garnisonen ... beschränkt.
Die koptischen Patriarchen von Alexandria waren fortan die Oberhäupter der Christen nicht nur von Ägypten, sondern auch von Nubien, dem Sudan und Äthiopien. (... ) Wahrscheinlich bis ins 14. oder 15. Jahrhundert blieb die Bevölkerung Ägyptens überwiegend christlich.
Es soll aber Gegenden gegeben haben, wo die Araber wesentlich unerbittlicher als Eroberer vorgegangen sind: auf Sizilien...
Keine arabische Eroberung scheint zäher zu verlaufen als diejenige Siziliens. Ein Vierteljahrtausend von 651 bis 902 umreißt das Minimum, 297 Jahre von 651 bis 948 eines der denkbaren Maxima. Die Zeit der Angriffe wird unterteilt in unbekannt viele Plünderungszüge, zehn Hauptinvasionen, die Zentralinvasion von 827 bis 902 sowie die zweitmalige Erhebung Palermos zur arabischen Hauptstadt im Jahre 948 in der Schlußinvasion von 911-965.
Die Mediävistik räumt zu den ersten 10 Hauptinvasionen ein, "daß all diese Streitigkeiten zwar irgendwie die Eroberung Siziliens zum Ziel hatten" [Rill 2000, 26], aber aus bisher nicht verstandenen Gründen durchweg gescheitert sind. Erst ab dem Jahre 827 sei eine wirkliche Eroberung gelungen. Stadt für Stadt sei die Insel an die Araber gefallen. Als hätten diese die Aufgabe gehabt, soviel wie möglich Zeit zu überbrücken, brauchen sie ein 3/4-Jahrtausend, um das gewiss schwierige, aber doch relativ kleine Gelände unter ihre Kontrolle zu bringen.
Und doch ist auch 902 die arabische Eroberung der Insel nicht vorüber. Den Aghlabiden folgen die Fatimiden. Bereits im Jahre 911 sollen sie vergeblich gegen die Christen Taorminas gezogen sein, das wundersamerweise wieder in vollem Festungsglanze steht. Dann soll es im Jahr 916 mit dem Angriff auf Palermo zum Höhepunkt des muslimischen Bruderkampfes gekommen sein. Am 12. März 917 kapituliert die Stadt, ihre Mauern werden geschleift. Auch in Süditalien werden frühere arabische Eroberungen noch einmal ausgeführt - so im bereits 840 von den Aghlabiden genommenen Tarent: "Im Jahre 929 eroberten die Fatimiden Tarent erneut" [Rill 2000, 56]....(G. Heinsohn, 2003)
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